Was bewog Alexander den Großen, am 16. Juni 334 v. Chr. den Knoten des phrygischen Königs Gordios zu durchschlagen? Warum machte uns John Foster Dulles am 6. Mai 1953 mit seiner Domino-Theorie bekannt? Wieso war uns das Uraufführungsdatum von Bachs Matthäuspassion so lange unbekannt? Das SWR Kultur Zeitwort erinnert an historische Daten aus allen Bereichen von Kultur und Gesellschaft.
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28.03.1945: Mannheim kapituliert am Telefon
Ende März 1945 rückt die US-Armee auf Mannheim vor. In der ausgebombten Stadt leben noch 200.000 Menschen. Eine 27jährige Telefonistin bewahrt sie vor einem blutigen Ende.
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27.03.1943: Hans Rosenthal versteckt sich vor den Nazis
„Das war Spitze“ wurde, zusammen mit dem legendären Luftsprung, zu seinem Markenzeichen. Hans Rosenthal war der bekannteste Showmaster Deutschlands. Von seinem schweren Schicksal als Jude im Nazi-Deutschland wusste lange kaum jemand.
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25.03.1958: Der Bundestag stimmt für die atomare Bewaffnung
Am 8. Mai 1945 wurde der Zweite Weltkrieg durch die Kapitulation Deutschlands beendet, fast auf den Tag genau zehn Jahre später wurde die Bundeswehr gegründet. Und weitere drei Jahre später sollte die Bundesrepublik atomar bewaffnet werden.
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24.03.1973: Eintracht Braunschweig läuft mit Trikot-Sponsor auf
Seit Jahrzehnten kennen die Einnahmen der Vereine und der Spieler im Profifußball nur eine Richtung: nach oben. Weit über 200 Millionen Euro nehmen die Clubs der 1. Bundesliga allein über die Trikotwerbung ein. Angefangen hat alles ganz bescheiden.
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23.03.1952: Clarence der Wunderspatz stirbt
Videos von Katzen und Hunden sind der Renner in den sozialen Netzwerken, bei Facebook, Instagram, Youtube und Tik Tok. Aber auch schon zu Zeiten, als es noch keine „Social Media“ gab, erfreuten sich die Menschen an Tieren.
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22.03.1974: Der Bundestag beschließt die Volljährigkeit mit 18
Seit 1875 war man mit 21 Jahren volljährig, seit 1900 konnte die Volljährigkeit in Einzelfällen auf 18 vorverlegt werden. In der DDR wurde 1950 Volljährigkeit mit 18 eingeführt, in der Bundesrepublik ließ man sich mit dieser Entscheidung noch Zeit:
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21.03.1919: In Weimar wird das Bauhaus gegründet
Mit dem Bauhaus begann das Zeitalter der klassischen Moderne in der Kunstgeschichte. Denn es schaffte ein Design, dass sich am Nutzen für die Menschheit statt an Protz orientierte.
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20.03.1852: "Onkel Toms Hütte" erscheint
Der Roman hatte eine bescheidene Startauflage von 5.000 Exemplaren und sorgte weltweit und Jahrzehnte lang für Furore. Er schildert klar und ohne Scheu vor Emotionalität das dramatische Schicksal afroamerikanischer Sklaven in den USA.
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18.03.1677: Antoni van Leeuwenhoek berichtet der Royal Society
Antoni van Leeuwenhoek hatte keine höhere Schulbildung oder gar ein Studium vorzuweisen. Dennoch war er ein brillanter Naturwissenschaftler und Pionier bei der Forschung mit dem Mikroskop.
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17.03.1977: George Foreman hört auf zu boxen
George Foreman gehört zu den besten Schwergewichtsboxern aller Zeiten. Bis zu seiner überraschenden Niederlage gegen Muhammad Ali 1974 galt der amtierende Weltmeister als quasi unbesiegbar.
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16.03.1982: Joseph Beuys startet sein Projekt "Stadtverwaldung"
Der 1921 geborene Joseph Beuys war eigenwillig, ziemlich deutsch und schnell berühmt. Ein „idealtypischer Gegenspieler“ Andy Warhols, der gerne provozierte und bedeutungsschwere Aktionen zelebrierte.
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15.03.1991: Der Zwei-plus-Vier-Vertrag tritt in Kraft
Mit dem sogenannten Zwei-plus-Vier-Vertrag beendeten die vier Siegermächte "ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in Bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes". Der Wiedervereinigung stand nichts mehr im Weg.
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14.03.1967: Im Contergan-Fall wird Anklage erhoben
Es war einer der größten Medizinskandale der Nachkriegszeit. Kinder kamen mit körperlichen Fehlbildungen auf die Welt. Hände ohne Arme, Hände ohne Finger, keine Beine, keine Ohren.
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13.03.1534: Hans Kohlhase erklärt Sachsen den Krieg
Die Novelle „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist gehört zum ewig gültigen Bestand deutscher Literatur. Kleist formte den Stoff nach einem historischen Vorbild: Hans Kohlhase, der um 1500 geboren wurde.
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11.3.1845: Siedler und Maori kämpfen um einen Fahnenmast
Geführt von Häuptling Hone Heke gelang es den Einheimischen vier Mal, den feindlichen Fahnenmast zu fällen. Die Aktionen waren Teil der Neuseeländischen Kriege.
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10.03.1974: Der letzte Japaner erfährt vom Ende des Krieges
Der japanische Soldat Hiroo Onoda war tief im philippinischen Dschungel, seinem Einsatzort, und verpasste so das Ende des Zweiten Weltkrieges. Daher endete für ihn der Krieg erst knapp 30 Jahre später.
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09.03.1974: Ramses II. bekommt einen Reisepass
Der ägyptische König Ramses II. hatte keinen Reisepass, weil man sowas im 2. Jahrtausend vor Christus so etwas nicht benötigte. Aber in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts brauchte er dann doch einen.
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08.03.1843: Georg Herwegh heiratet Emma Siegmund
Geboren wurden sie beide im Mai 1817, sie in Magdeburg, er in Stuttgart. Aber die Tochter aus vornehmem Haus und der junge Revolutionär sind ein ungleiches Paar. Gemeinsam ist ihnen sie Sehnsucht nach Freiheit.
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07.03.1945: US-Truppen erobern die Brücke von Remagen
Die Eroberung der „Ludendorff-Brücke“ ist ein zentrales Ereignis in der Spätphase des Zweiten Weltkrieges. Mit dem Titel „Die Brücke von Remagen“ ging es in die Filmgeschichte ein.
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06.03.1981: Marianne Bachmeier übt Selbstjustiz
Es war ein Ereignis, das durch alle Medien ging, an den Stammtischen der Bundesrepublik diskutiert wurde, und Spielfilme genauso wie Dokumentarfilme nach sich zog, sowie etliche Bücher.
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04.03.1949: Ernst Schnabel berichtet von der Luftbrücke
Berlin war nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt in die „Trizone“ im Westen und die „Ostzone“. Als die sowjetischen Besatzer die Versorgungswege der Trizone blockierten, blieb nur noch der Weg durch die Luft.
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03.03.1986: Die Affäre um Kurt Waldheim beginnt
Der 1918 geborene Kurt Waldheim begann nach dem Krieg eine Karriere, die ihn nicht nur bis ins Amt des österreichischen Außenministers, sondern 1972 sogar an die Spitze der Vereinten Nationen führte.
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02.03.1980: Das ARD-Nachtkonzert geht auf Sendung
Beim ARD-Nachtkonzert schalten sich die Kulturwellen aller neun ARD-Anstalten zusammen und senden ein Programm, das man ohne weiteres als „Klassik satt“ bezeichnen kann.
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01.03.1990: Die Treuhandanstalt wird gegründet
Die nach dem 9. November 1989 absehbare Wiedervereinigung schuf zahlreiche Probleme. Besonders das Zusammenführen zweier komplett unterschiedlicher Wirtschaftssysteme gestaltete sich sehr schwierig.
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28.02.1962: Das Oberhausener Manifest wird verlesen
Der deutsche Nachkriegsfilm war kitschig, prüde und auf „heile Welt“ aus. Erst die frühen 60er brachten dann den Bruch mit einem Kino, das sich aus der Nazi-Zeit in die Bundesrepublik hinübergerettet hatte.
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27.2.1885: Die Kolonie Deutsch-Ostafrika wird gegründet
Mit drei Kreuzen unter auf Deutsch verfassten Schriftstücken traten Afrikaner ihr Land ab. Schließlich stellt Kaiser Wilhelm den „Schutzbrief“ für Ostafrika aus.
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25.02.1994: Der Bundestag billigt die Reichstagsverhüllung
Die Verhüllung des Berliner Reichstages durch das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude war hoch umstritten und wurde zu einem der erfolgreichsten Kunstereignisse der deutschen Geschichte.
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24.02.1793: Die Wahlen zur Mainzer Republik finden statt
Die Gedanken der Französischen Revolution verbreiteten sich rasend schnell bis in die Pfalz und entfachten dort ein kurzes, aber heftiges demokratisches Feuer mit der „Mainzer Republik“ als Zentrum.
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23.02.1942: Brieftaube Winkie rettet vier britische Flieger
Im Ersten und auch noch im Zweiten Weltkrieg übernahmen in großer Zahl Brieftauben die Aufgaben der Nachrichtenübermittlung. Die britische Taube Winkie wurde so zur Nationalheldin.
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22.2.1940: Tenzin Gyatso wird der 14. Dalai Lama
Im Alter von zwei Jahren war das Kind als Wiedergeburt des 1933 verstorbenen XIII. Dalai Lama erkannt worden. Heute lebt der Friedensnobelpreisträger im Exil in Indien.