Das behauptet Denis Scheck, der Moderator der Fernsehsendung „lesenswert“.
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker ist zugleich begeisterter Leser. Er besucht Schriftsteller*innen, deren aktuelle Bücher er für "lesenswert" hält, und trifft sich mit ihnen an ausgewählten Lieblingsorten: Frank Schätzing, Maxim Biller, Antje Rávik Strubel, Sasha Marianna Salzmann, Sven Regener, Jenny Erpenbeck, um nur einige zu nennen.
In der Rubrik „Mein Leben in drei Büchern“ bringen prominente Gäste drei Bücher ihrer Wahl mit und erzählen, weshalb oder wodurch sie für ihr Leben so wichtig sind oder wurden. Zuletzt war es Daniel Kehlmann, mit dem sich Denis Scheck im Berliner Tiergarten getroffen hat. Sie alle eint das Interesse und die Liebe zu guten Büchern, denn, um das Zitat oben zu vollenden:
Fünfmal im Jahr gibt es das „lesenswert" Quartett“. Hier stellt Denis Scheck mit der freien Literaturkritikerin Insa Wilke und dem Kulturkorrespondenten der ZEIT, Ijoma Mangold, sowie einem wechselnden Gast vier aktuelle Bücher vor.
Bei der Veranstaltung im Historischen E-Werk in Baden-Baden geht es sehr lebhaft zu, denn nicht immer sind die vier sich einig, wie sie ein Buch bewerten sollen. Da wird gelobt, erklärt und empfohlen, aber auch kritisch angemerkt oder gar verrissen. Am Schluss der Sendung gibt jede/r aus der Runde noch einen persönlichen Buchtipp ab.
Die Veranstaltung findet derzeit Corona-bedingt ohne Publikum statt.
Denis Scheck
Denis Scheck wurde 1964 in Stuttgart geboren und lebt heute in Köln. Er war acht Jahre alt, als seine Eltern mit ihm in ein abgelegenes Dorf bei Stuttgart zogen: Aus reiner Langeweile sei er so zum Lesen gekommen, sagt er. Bereits mit 13 Jahren gründete er eine literarische Agentur, die sich auf Science-Fiction spezialisierte (Denis Scheck ist immer noch bekennender Donaldist) und Lizenzen verkaufte. Seine Großmutter bewahrte ihn mehrfach vor einer Pleite, so Scheck in einem Interview, weil sie seine astronomischen Telefonkosten übernahm. Mit 15 Jahren war er als Austauschschüler in den USA und mit 16 Jahren Ehrenstipendiat im Schriftstellerhaus in Stuttgart. Er studierte Germanistik, Politikwissenschaften und Zeitgeschichte in Tübingen, Düsseldorf und Dallas.
Neben der Tätigkeit für seine Agentur übersetzte Denis Scheck in den 1990er Jahren aus dem Amerikanischen: Kriminalromane von Ruth Rendell und "Die Geheimnisse von Pittsburgh" von Michael Chabon. Er setzte sich für die Belange der Literaturübersetzer*innen ein und wurde dafür auch geehrt.
Von 1996-2016 war er hauptberuflich Literaturredakteur beim Deutschlandfunk in Köln, wo er insbesondere mit der renommierten täglichen Radiosendung "Büchermarkt" Erfolg hatte. Seit 2003 moderiert er einmal im Monat die ARD-Sendung "druckfrisch“ und seit 2014 moderiert er beim SWR die Literatursendung „lesenswert“ sowie fünfmal im Jahr das „lesenswert“ Quartett mit Insa Wilke und Ijoma Mangold als ständige Mitstreiter.
2019 veröffentliche Denis Scheck seinen eigenen literarischen Kanon: „Die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur“. Die Bücher unter „Schecks Bücher“ online zu finden - oder in seinem Buch „Schecks Kanon“ nachzulesen, das im Piper Verlag erschienen ist.
„Der undogmatische Hund“ heißt sein neuestes Buch, das er zusammen mit seiner Frau Christina Schenk und seinem Hund Stubbs geschrieben hat. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch, erzählt es eine Liebesgeschichte zwischen einer Frau, einem Mann und einem Jack Russell.