Der griechisch-französische Komponist Iannis Xenakis (1922–2001), der auch als Architekt gearbeitet hat (u. a. als Assistent von Le Corbusier), entwickelte für sein kompositorisches Denken einen naturwissenschaftlich-technischen Ansatz. Er beschäftigte sich
mit der mathematischen Wahrscheinlichkeitstheorie, Spieltheorien und Ganzheitstheorien („Musique stochastique“, „Musique stratégique“, „Musique symbolique“). Mit Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie (etwa der Markov-Kette) wird berechnet, aus wie vielen Einzelereignissen eine Struktur bestehen soll und wie sich Dauern, Tonhöhen, Tempi verteilen.