JetztMusik - Glossar

Klangfarbenmelodie

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Ein Begriff von Arnold Schönberg, der am Schluss seiner Harmonielehre (1911) von der Klangfarbenmelodie spricht. Darunter verstand er eine Melodie, die sich wohl mit solchen Folgen von Klangfarben herstellen ließe, „deren Beziehung untereinander mit
einer Art Logik wirkt, ganz äquivalent jener Logik, die uns bei der Melodie der Klanghöhen genügt. Das scheint eine Zukunftsphantasie und ist es wahrscheinlich auch. Aber eine, von der ich fest glaube, dass sie sich verwirklichen wird“. Obgleich sich in manchen Werken Wagners, Mahlers, Debussys und in Schönbergs drittem der Fünf Orchesterstücke op. 16 (1909) mit dem Titel „Farben“ Verfahren erkennen lassen, gleiche Töne durch unterschiedliche Instrumentationen und Lautstärken in eine homogene melodische Folge zu bringen, hat erst die elektronische Musik in den 1950er Jahren eine wirkliche Klangfarbenmelodie ermöglicht. Der Wunsch, eine Klangfarbenmelodie mit Instrumenten zu realisieren, hält sich allerdings bis heute.

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Autor/in
SWR