Toptalent der Mannheimer Popakademie

Alice Merton: Keine Zeit zum Wurzelschlagen

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Nach ihrem Megahit "No Roots", der im Jahr 2017 alle Radiostationen dominierte, erscheint jetzt Alice Mertons erstes Album "Mint". Bei SWR2 Am Samstagnachmittag erzählt sie im Gespräch mit Silke Arning unter anderem über ihre Zeit an der Popakademie und verrät ihren Geheimtipp gegen Lampenfieber.

Der Erfolg kam über Nacht

Die prägnante Bass-Melodie aus Alice Mertons Hitsingle "No Roots" überrollte Deutschland 2017 wie eine Lawine. Über Nacht wurde die 25-jährige mit irischen Wurzeln zu einem Popstar. Doch diesen Erfolg musste sich Alice Merton hart erarbeiten:

Nach ihrem Studium an der Mannheimer Popakademie wollte kein Plattenlabel sie unter Vertrag nehmen, ihre Single "No Roots" wurde auch von Radiostationen immer wieder abgelehnt.

Mit dem eigenen Plattenlabel kam der Durchbruch

Also gründete Merton zusammen mit ihrem Partner Paul kurzerhand ein eigenes Label, unter dem die EP "No Roots" erschien und kurz darauf mit Preisen überschüttet wurde. Der Titeltrack wurde alleine in Deutschland rund 600.000 Mal verkauft und handelt von Heimatlosigkeit, einem Gefühl, was Alice Merton seit jeher begleitet, wie sie SWR2 erzählt.

Die Mannheimer Popakademie als Grundstein

Den Grundstein für ihre musikalische Karriere begann für Alice Merton an der Mannheimer Popakademie, wo sie nach einem abgebrochenen BWL-Studium ihre Berufung fand und ihre Band kennenlernte. Die Zeit dort schätzt sie sehr, ist glücklich über die umfangreiche Ausbildung, die sie dort genießen durfte.

Die kreative Freiheit, die ihr in Mannheim geboten wurde, sieht sie bis heute als Kern ihres musikalisches Schaffens. Die künstlerische Freiheit gekoppelt mit einem ehrlichen Team sei für sie der Schlüssel zur Musik, so Merton zu SWR2.

Mit Pfefferminzbonbons zur Gelassenheit auf der Bühne

Als es für die in Kanada aufgewachsene Musikerin plötzlich auf die großen Bühnen des Landes ging, kam auch das Lampenfieber – doch Alice Merton weiß sich zu helfen: wenn ihr vor einem wichtigen Interview oder einer Show übel wird, greift sie zum Pfefferminz-Bonbon oder einem Kaugummi. Das bringt sie auf andere Gedanken, beruhigt und lieferte ihr ganz nebenbei die Inspiration zum Titel ihres neuen Albums "Mint".

Eigentlich hätte das Album schon viel früher erscheinen sollen, doch der Hype um "No Roots" brachte Alice Merton und ihre Band erstmal dazu, mit der EP eine große Tour zu spielen. Genau das wird sie nun auch mit ihrem neuen Album "Mint" tun: am 14. März startet ihre Mint-Tour durch Europa in Bern.

Vorerst keine Zeit zum Wurzeln schlagen

Wurzeln wird sie auch in der nächsten Zeit keine schlagen können, aber Alice Merton träumt weiter davon, dies irgendwann zu tun.

Im Vordergrund steht für Alice Merton allerdings immer der Spaß an der Musik. Wenn sie den irgendwann einmal verliert, sagt sie SWR2, dann ist es an der Zeit aufzuhören.

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SWR