„Die Härte meiner Forderungen ist auch der Grund, warum von meinen unzähligen Schülern nur wenige Komponisten geworden sind“, schrieb Arnold Schönberg rückblickend 1948. Allerdings gelten zwei seiner Schüler spätestens seit den 1950er Jahren als ihrem Lehrer ebenbürtige Wegbereiter der Neuen Musik: Zusammen mit Arnold Schönberg bildeten Alban Berg und Anton Webern im Kern, was man heute die „Zweite Wiener Schule“ nennt. (Die „Erste Wiener Schule“, die aber kaum jemals so bezeichnet wird, wäre demnach die klassische, mit den ebenfalls in Wien tätigen Komponisten Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven.)
Inhaltliche Schwerpunkte der Zweiten Wiener Schule waren die Emanzipation der Atonalität (ab 1908) und in den 1920er Jahren die Zwölftontechnik. Mit Beginn der 1930er Jahre endete die gemeinsame Arbeit der „Wiener“ – Arnold Schönberg emigrierte über Frankreich in die USA, Alban Berg starb 1935, nur Anton Webern blieb in Wien.