Die künftige SPD-EU-Abgeordnete Katarina Barley hält bei der Nachfolgediskussion um Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Prinzip der Spitzenkandidaten fest. Vor dem heutigen Treffen der europäischen Sozialdemokraten in Brüssel sagte Barley im SWR-Tagesgespräch, das EU-Parlament habe sich vor der Europawahl darauf geeinigt, dass nur ein Spitzenkandidat auch Kommissionschef werden könne. Entsprechend gehe es bei der Wahl des Kommissionschefs um den EVP-Kandidaten Manfred Weber oder den Sozialdemokraten Frans Timmermans.
Die liberale bisherige EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager käme nicht in Betracht. Sie sei nicht als Spitzenkandidatin aufgestellt worden, sondern nur Teil eines Spitzenteams von sieben Kandidaten gewesen. Im SWR sagte Barley: „Als Kommissionspräsidentin sehe ich sie wegen dieser Konstellation nicht.“