Musiker, die während der Corona-Pandemie live auftreten und damit ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, haben eine neue Möglichkeit im Internet: die Streaming-Plattform Dreamstage, die unter anderem vom Cellisten Jan Vogler (56) gegründet wurde. Am kommenden Samstag, 22. August, gibt es dort das erste Konzert.
Geschäftsmodell virtuelle Live-Performance
Die Pianistin Hélène Grimaud musiziert dann mit Vogler. Beide sitzen in einem Saal im Bard College von Annandale-on-Hudson (US-Bundesstaat New York) und übertragen das ins Internet. Zuschauer, müssen sich an einer virtuellen Kasse ein Ticket für 25 Dollar kaufen und können dann live dabei sein.
Vogler hat die Plattform gemeinsam mit dem Musikmanager Thomas Hesse und dem Startup-Unternehmer Scott Chasin gegründet. Musiker aller Sparten sollen dort Live-Auftritte hochladen. "Wir können Menschen zu Hause Freude bereiten und bieten Künstlern Gelegenheit, wieder aufzutreten und Geld zu verdienen", sagte Dreamstage-Geschäftsführer Hesse. Später soll es nach den Konzerten auch Chats mit dem Publikum geben.
Auch Musiker*innen können Zuhause bleiben
Hesse sieht Musiker*innen künftig auch mehr als Gestalter ihrer Performance: "Sie werden die Produktion stärker mitgestalten, müssen nicht mehr in Konzertsäle gehen, sondern können ihre Auftritte auch vom Strand oder aus einer Fabrikhalle streamen." Ein höherer Teil des wirtschaftlichen Ertrages werde den Musikern zugutekommen. Dieser ist zudem prinzipiell unbegrenzt, da auch die Anzahl zahlender Zuschauer*innen unbegrenzt ist - bei deutlich geringeren Produktionskosten.