Martina Gedeck & Schumann Quartett

Das Trio Johannes Brahms – Robert Schumann – Clara Schumann hat sich seit 1853 künstlerisch und in Teilen auch erotisch ungemein beflügelt. In diesem Konzert geht es aber nicht nur um die Frage, wer warum und ob überhaupt. Vielmehr weitet sich das Dreierbündnis zur Fünfecksgeschichte. Mendelssohn kommt hinzu, den Brahms sehr schätzte. Und hinzu kommt kurzzeitig auch der 2024 verstorbene Komponist Aribert Reimann, der sich mit Schumann eng verbunden fühlte. Schumanns erstes und Brahms’ drittes Streichquartett bilden den Rahmen für ein beziehungsreiches Programm, dessen verwachsene Pfade gesäumt werden von Auszügen aus Peter Härtlings Schumann-Roman und von Briefen des Ehepaars Schumann, gelesen von der Schauspielerin Martina Gedeck. Für die Musik ist das Schumann Quartett zuständig, das allerdings nicht wegen Robert oder Clara so heißt, sondern wegen der drei mitspielenden Brüder Erik, Ken und Mark. Der Bratscher ist ein Externer, aber das ist eine andere (Vierecks-)Geschichte.