Zweiter Teil der zweiteiligen Veranstaltungsreihe mit Katja Riemann, Franziska Hölscher und Marianna Shirinyan.
- Datum:
- Beginn:
-
Dauer: ca. 90 Minuten ohne Pause - Einlass:
- Uhr
- Ort:
- Mozartsaal
Schloss Schwetzingen
68723 Schwetzingen
- Kategorie I:
- 59,00 Euro
- Kategorie II:
- 41,00 Euro
- Kategorie III:
- 27,00 Euro
- Kategorie IV:
- 19,00 Euro
- Vorverkauf:
-
SWR Ticket Service
Postfach 22 22
76492 Baden-Baden
07221 300 100
swrticketservice@swr.de
- Programm:
- Texte von Katja Riemann, Antoine Leiris und Filippo Tommaso Marinetti
Musik von Arcangelo Corelli, Gustav Mahler, Claude Debussy, Igor Strawinsky und Tigran Mansurian - Mitwirkende:
- Katja Riemann Lesung, Konzept
Franziska Hölscher Violine
Marianna Shirinyan Klavier
Alles für die Ewigkeit! Um als Fossil möglichst gut rüberzukommen, wirft sich die Weinbergschnecke in Pose: „Mein Haus, das dient mir nur als Fetisch, Hauptsache bleibt, ich wirk’ ästhetisch!“ So klingt das berühmteste Werk des Komponisten Camille Saint-Saëns, nachdem sich Roger Willemsen seiner angenommen und der tierischen Musik sehr menschelnde (und ziemlich zeitgenössische) Reime an die Seite gestellt hat – bis hin zum Aquarium, in dem hier die Fischer-Chöre hausen. Gemeinsam mit der Geigerin Franziska Hölscher und der Pianistin Marianna Shirinyan versteht die Schauspielerin Katja Riemann den Karneval der Tiere als Verneigung vor dem Publikum – und als Karneval des Glücks, als Feier des Lebens. Die Prüfung folgt auf dem Fuße: mit Willemsens Version der biblischen Hiobsgeschichte (Das müde Glück), die ebenfalls in tierischem Ambiente, nämlich in einem Zirkuszelt, spielt. „Es geht“, sagt Katja Riemann, „um alles, denn wir stellen die Frage, wie wir leben wollen.“ Die Lösung aller Probleme findet sich hier im Miteinander. Auch musikalisch: mit Musik von Mozart, Schnittke, Elgar, Prokofjew und Strawinsky.
Im zweiten Teil des Abends folgt mit Ver-FÜHRUNG die Zersplitterung der Gemeinschaft. Und die Gegenfrage: Wie können wir mit den Folgen verführerischer Ideologien, also des Rechtsextremismus, Rassismus und Islamismus, umgehen? Zu hören sind eine Geschichte von Katja Riemann, die nach dem Attentat in Hanau 2020 entstand, ein Text des Journalisten Antoine Leiris, dessen Frau beim Bataclan-Attentat 2015 in Paris ums Leben kam, und Filippo Tommaso Marinettis Manifest des Futurismus von 1909, das den bedingungslosen technischen Fortschritt feiert. Dazwischen schafft Musik emotionale Räume, in denen wir ratlos sein dürfen und ohnmächtig, wo wir aber auch nachdenken können, lieben. Und einen Verlust betrauern: Gustav Mahlers Ich bin der Welt abhanden gekommen nach Friedrich Rückert setzt den klingenden Schlusspunkt. Das literarisch-musikalische Programm ist ein Herzensanliegen der drei Künstlerinnen und feiert in Schwetzingen seine Premiere.
Ermäßigung bei Buchung beider Konzerte am 3. Mai., 19 & 21. 30 Uhr
Zwischen Teil I & II gibt es eine Pausenbewirtung in der Kurfürstenstube, Reservierung möglich: 06202 / 93 30 20
Festspieltreffpunkt · Kurfürstenstube
Im nächsten Jahr ist die Schwetzinger Kurfürstenstube Festivaltreffpunkt und Veranstaltungsort zugleich!