Als Antonìn Dvořák im Januar 1891 zum Professor an der traditionsreichen Institution berufen wurde, konnte Josef Suk seine Studienzeit gerade noch rechtzeitig verlängern, um bei dem großen Vorbild Unterricht nehmen zu können. Dvořák wiederum schätzte den jungen Musikerkollegen und sein Talent bald sehr.
Zwischen Dvořák und Martinů
1898 heiratete Josef Suk seine Geliebte Otilie, die Tochter seines einstigen Professors Dvořák. Als Mitglied des „Tschechischen Quartetts“, in dem er bis 1933 Geige spielte, war er international als Musiker berühmt. Als Professor am Prager Konservatorium bildete er ab den 1920er-Jahren außerdem die neue tschechische Komponistengeneration aus. Zu seinen Studenten zählte auch der junge, äußerst begabte Bohuslav Martinů.
Während Martinůs Werke bis heute in den Konzertprogrammen präsent sind, geriet das Schaffen seines Lehrers für viele Jahrzehnte außerhalb seiner Heimat in Vergessenheit. Welch großartige Musik der Komponist zwischen Dvořák und Martinů selbst ersonnen hat, wird international erst seit einigen Jahrzehnten verstärkt wiederentdeckt.
Am Klavier: Kit Armstrong
Alfred Brendel ist sich sicher: Kit Armstrong ist die größte musikalische Begabung, der er in seinem ganzen Leben begegnet ist. In unserem Musikstück der Woche spielt er zusammen mit Alfred Brendels Sohn Adrian und dem Violinisten Andrej Bielow.