Geburtstagswünsche

Jonathan Meese würde gerne Bayreuther Festspiele leiten

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Am 23. Januar wird der Künstler Jonathan Meese 50. In einem Interview zu seinem eigenen Jubiläum verrät er seinen Wunsch: In Bayreuth alles selber machen.

Jonathan Meese mit seiner Mutter Brigitte Meese
Wäre gerne in Bayreuth: Meese mit Mutter

Künstler Jonathan Meese würde bei den Bayreuther Festspielen am liebsten "Chef sein von dem Laden" und alles selbst machen, jede Inszenierung. Diesen Wunsch äußerte der 49-jährige Künstler in einem Interview mit der Deutschen Presse Agentur am 20. Januar. Er will aber ansonsten keine Opern mehr inszenieren, außer in Bayreuth und "am liebsten 'Parsifal'", so der in Tokio geborene Künstler, der regelmäßig den Hitler-Gruß als künstlerisches Element bei seinen Auftritten einsetzt. Nach seinem gescheiterten Bayreuth-Engagement bezeichnete Messe sich 2014 selbst als "Erzparsifal".

"Dann würde ich nur die Radikalinskis holen, nur die Profis. Also niemanden, der politisch gleichgeschaltet ist. Niemand, der irgendjemand gefallen will. Für mich ist das ja alles zu gefällig, zu anbiederisch. Ich bin liebevoll in der Realität, aber nicht in der Kunst. Richard Wagner kann man auch nicht so glatt bügeln. Das ist einfach nicht möglich. Das sind einfach harte Gesten und harte Sachen."

Meese geht aber davon aus, dass die "weltgleichgeschaltete" Führung in Bayreuth ihn nicht mehr engagieren wird: "Da wird nichts passieren." Aber Bayreuth tue immer noch sehr weh, erklärte der Künstler zu seiner verhinderten Parsifal-Inszenierung für die Saison 2016. Die Wagner-Festspiele hatten die Zusammenarbeit für "Parsifal" aus Kostengründen 2014 frühzeitig beendet. Meese wollte damals die Wagnerianer mit seiner Inszenierung von den Festspielen vertreiben. Im Rückblick wirft er den Festspielen "Gefallsucht" vor und Richard Wagner "gleichschalten" zu wollen.

"Diese Wagnerianer sind alle Niederknier. Die sollen bitte in die Kirche gehen und dieses Opernhaus in Ruhe lassen mit ihrem Heiligkeitsgeschwätz."

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SWR