Coronahilfen

Klassikstars fordern Staatshilfe für freischaffende Künstler*innen

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"Sind wir nur beliebt, wenn die Zeiten rosig sind? Fühlt sich keiner unserer kulturellen Leistung verpflichtet?", fragen stellvertretend sechs klassische Musiker*innen die Kulturstaatsministerin in der Corona-Krise.

Die georgische Geigerin Lisa Batiashvili.
Eine der Briefschreiber*innen: die georgische Geigerin Lisa Batiashvili.

Deutsche Klassikkünstler*innen fordern in einem offenen Brief Staatshilfen für Freiberufler im Kulturbereich. "Ist es denn unvorstellbar für den deutschen Staat, den freiberuflichen Kulturschaffenden ebenso schnell eine maßgeschneiderte Hilfe zu offerieren wie etwa Adidas oder (...) den Zahnärzten, die vorerst 90 Prozent des Vorjahreseinkommens erhalten?", heißt es in dem offenen Brief an Kulturstaatsministerin Monika Grütters, den die "Welt am Sonntag" exklusiv am 19. April veröffentlichte.
Wie auch andere Künstler bemängeln sie in dem Schreiben die Ungleichbehandlung von Kulturschaffenden und Wirtschaftsbetrieben, die in ihren Augen eine mangelnde Wertschätzung für die Arbeit der Kulturschaffenden zeigt.

Fehlende Wertschätzung für Kulturschaffende

Anne-Sophie Mutter neben Thielemann, Hengelbrock und Pape

Zu den Unterzeichnenden gehören die Violinistinnen Lisa Batiashvili und Anne-Sophie Mutter, die Sänger Matthias Goerne und René Pape sowie die Dirigenten Thomas Hengelbrock und Christian Thielemann. Initiiert wurde der Brief von Bariton Matthias Goerne (53), der als arrivierter Sänger gut durch die Krise kommt. Für ihn ist es eine Frage der Fairness, dass freischaffende Künstler, die in eine bisher nicht erlebte Existenzangst geraten sind, auch Hilfen erhalten, die "weit über die Grund- und Basissicherung hinausgeht", wie er der "Welt" sagte.

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SWR