Werke des Jahres 2008: "Sabbia"

Gelegentlich passiert es mir, dass ich einen Titel im Kopf habe, nur einen Titel, der sich für mich gut anhört. In anderen Phasen vergeht viel Zeit, bevor sich dieser Titel finden lässt, der dann eigentlich nicht so besonders wichtig ist. "Sabbia" ("Sand") war vor den Klängen da und beeinflusste die Komposition Sabbia. Sand wird durch viele kleine Körnchen gebildet, die zusammen dieses zugleich kompakte und fließende Material bilden. Wenn wir von oben einen Strand betrachten, aus der Perspektive eines fliegenden Vogels, ist der Sand sehr einheitlich: egal ob strohfarben, weiß, schwarz oder rosa. Aber wenn wir hinuntergleiten, ihn aus der Nähe betrachten, ihn zwischen den Fingern rieseln lassen, ist jedes Korn einzigartig: Wir finden pieksende Fragmente von Muscheln, Stücke von poliertem Glas, Reste von getrockneten Algen, Gerippe von kleinen Insekten. Und dann noch andere Insekten oder einen Zigarettenstummel oder ein Stück Fischernetz und den Samen irgendeiner Pflanze. Es ist ein Mosaik von Formen, ein Kaleidoskop von Stücken...