Christoph Genz
Der in Erfurt geborene Tenor war Mitglied des Leipziger Thomanerchores und absolvierte neben seiner Gesangsausbildung ein Studium der Musikwissenschaft am King‘s College, Cambridge. Er erhielt Einladungen für Konzerte, Liederabende und Opernproduktionen in Europa, Asien und den USA unter zahlreichen namhaften Dirigenten.
Juliane Ruf
Juliane Ruf gewann neben ihrem Liedstudium bei Irwin Gage zahlreiche Wettbewerbe, u.a. den Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart, und konzertiert beim „Klavierfestival Ruhr“, im Konzertcentrum deSingel Antwerpen, in der Wigmore-Hall London, in der Reihe "Freunde des Liedes" Zürich u.a.
Liedtext
1. Wie sich der Äuglein kindlicher Himmel,
schlummerbelastet, lässig verschließt!
Schließe sie einst so, lockt dich die Erde:
drinnen ist Himmel, außen ist Lust!
2. Wie dir so schlafrot glühet die Wange!
Rosen aus Eden hauchten sie an:
Rosen die Wangen, Himmel die Augen,
heiterer Morgen, himmlischer Tag!
3. Wie des Gelockes goldige Wallung
kühlet der Schläfe glühenden Saum.
Schön ist das Goldhaar, schöner der Kranz drauf:
träum du vom Lorbeer, bis er dir blüht.
4. Liebliches Mündchen, Engel umwehn dich,
drinnen die Unschuld, drinnen die Lieb!
Wahre sie, Kindchen, wahre sie treulich!
Lippen sind Rosen, Lippen sind Glut.
5. Wie dir ein Engel faltet die Händchen,
falte sie einst so, gehst du zur Ruh!
Schön sind die Träume, wenn man gebetet:
Und das Erwachen lohnt mit dem Traum.
Musik: Franz Schubert (1797–1828), op. 105, Nr.2 D 498
Text: Johann Gabriel Seidl (1804-1875)