Zwischen Bantscherl und Wickl

Voodoo Jürgens: Der Wiener Songpoet und Schauspieler

Stand
Das Interview führte
Anno Wilhelm
Interview mit
Voodoo Jürgens

Voodoo Jürgens schreibt und singt im Wiener Dialekt. Das sei die Sprache des Proletariats und da komme er her, sagt er in SWR Kultur.

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Sänger, Schauspieler, Friedhofsgärtner

David Öllerer, alias Voodoo Jürgens, wird 1983 im niederösterreichischen Tulln geboren. Er wächst als Hofkind auf, wie er sagt, vor allem bei seiner Mutter, sein Vater sitzt einige Zeit in Haft.

Jürgens geht nach Wien, probiert sich aus, tritt eine Lehre bei der Hofzuckerbäckerei Dehmel an, aber das ist nicht seine Welt. Er fängt an Gitarre zu spielen, wird Teil der Austro-Britpop-Band „Die Eternias“ und finanziert sich mit Gelegenheitsjobs, z.B. als Friedhofsgärtner.

Songs über Kindheit in Tulln

2024 wird er für seine Hauptrolle in dem autobiographisch inspirierten Spielfilm „Rickerl – Musik is höchstens a Hobby“ mit dem Österreichischen Filmpreis als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Seinen Durchbruch hatte er allerdings 2016 mit dem Album „Ansa Woar“.

Im Titel „Tulln“ auf dem Album „Ansa Woar“ besingt Voodoo Jürgens seinen Geburtsort Tulln und fasst seine ersten zwanzig Lebensjahre zusammen. Er singt neben der Zuckerbude und Kadaverfabrik über einen Campingplatz auf dem ein Mädchen wohnt, einem Restaurant am Bahnhof und dem Klauen der Wurstsemmel.

Filmkritik Melancholische Tragikomödie aus Österreich: „Rickerl. Musik is höchstens a Hobby“ von Adrian Goiginger

Der erfolglose Liedermacher Rickerl hangelt sich in Wiens Arbeiterviertel durchs Leben. Adrian Goiginger erzählt von ihm in einer melancholischen Tragikomödie, die direkt ins Herz geht und zugleich dem Austropop ein Denkmal setzt.

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