Ganze 15 Jahre hat es gedauert, bis der Komponist und Bassist Todd Sickafoose, bekannt unter anderem als Sideman von Ani DiFranco, endlich wieder ein Album veröffentlicht hat. Es ist ein ungewöhnliches Werk geworden – eine eklektische Suite für kleine Kammerbesetzung mit acht Musikerinnen und Musikern. Die Komposition bewegt sich irgendwo zwischen Jazz, zeitgenössischer Klassik, Indierock und Country.
Es verblüfft zu erfahren, dass alle neun Stücke in einer ununterbrochenen Performance aufgenommen wurden, live eingespielt an einem Stück.„Bear Proof“ ist ein üppiges Album, die Stimmung ist mal gründelnd, mal pastoral und donnernd feierlich. So wie sich diese Emotionen durchdringen, so finden auch die verschiedensten Stilelemente in meisterhaften Arrangements ganz organisch zusammen - meint unser Jazzkritiker Niklas Wandt.
„Bent Into Shape“ aus dem Album „Bear Proof" von Todd Sickafoose
Jazz Mix aus Jazz und Kammermusik - Lisboa String Trio mit „Canções Concretas E Outras Histórias“
Das portugiesische Lisboa String Trio prägt mit seiner Musik einen ganz eigenen Stil aus Jazz und Kammermusik. Sein neues Album lässt auifhorchen, findet SWR2 Musikkritiker Georg Waßmuth.
Aufnahmen im Hochsicherheitstrakt Gesang aus berüchtigtem US-Gefängnis: „Parchman Prison Prayer – Some Mississippi Morning“
Auf dem Album „Parchman Prison Prayer – Some Mississippi Morning“ ist die Aufnahme eines Sonntags-Gottesdienstes im Hochsicherheitstrakt der Parchman Prison Farm im Mississippi-Delta US-Bundesstaates Mississippi zu hören. Dieser berüchtigte Gefängniskomplex wurde schon in zahlreichen Blues- und Folksongs besungen.
Jazz Jazzechter Hinhörer: „Songs for My Daughter“ von Camille & Paul Bertault
Als die Studentin Camille Bertault im Jahr 2015 am Conservatoire de Paris in einer Prüfung scheiterte, sang sie einen eigenen, selbstironischen französischen Text auf John Coltranes Klassiker „Giant Steps“ und veröffentlichte das Video über Facebook. Mit seinen atemberaubenden Kapriolen wurde der Cover-Song ein Hit und Camille Bertault konnte kurz darauf ihr erstes Album bei einem arrivierten Jazz-Label produzieren. Bis heute genießt jede Veröffentlichung der Französin große Aufmerksamkeit, denn in eine Schablone lässt sich die Sängerin nicht hineinpressen. Ihre neuste CD mit dem Titel „Songs for My Daugther“ hat sie gemeinsam mit ihrem Vater Paul Bertault aufgenommen. Ein echter Hinhörer, findet Georg Waßmuth, weil mit Vater und Tochter zwei tolle Künstler am Werk sind.