Zeitgenossen

Wolfgang Ischinger: „Für Moskau ist nur wichtig, was Washington denkt“.

Stand
Autor/in
Markus Brock

Denn die EU habe es leider nicht geschafft, mit einer Stimme zu sprechen, bedauert der langjährige Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz, die am 17. Februar wieder beginnt. Der erfahrene Diplomat hofft dort auf Annäherungen hinter den Kulissen: „Die Münchener Sicherheitskonferenz ist der Schauplatz vieler Gesprächskontakte von erfolgreicher stiller Diplomatie.“ Dafür brauche es persönlichen Austausch: „Ohne Vertrauen geht wenig, mit persönlichem Vertrauen ist vieles möglich“.

Russland kann den Krieg nicht gewinnen

Ischinger ist überzeugt: „Wenn wir der Ukraine liefern können, was sie braucht, haben die Russen keine Chance.“ Denn: „Die russische Wirtschaft hat weniger Leistungskraft als die italienische Wirtschaft“. Für einen echten Frieden bräuchten wir trotzdem viel Geduld: „Und vielleicht einen Nachfolger von Putin“.

Schnelle Aufnahme der Ukraine in die EU nicht möglich

Dafür warteten die Staaten Südosteuropas schon zu lange: „Ich beneide Frau von der Leyen und die europäischen Staats- und Regierungschefs nicht darum, den Versuch zu unternehmen, es allen gleichzeitig gerecht zu machen.“

Stand
Autor/in
Markus Brock