„Wir wussten, dass es sie gibt, aber wir konnten sie nicht finden.“ Die Historikerin Jana Mechelhoff suchte fünf Jahre nach einer Sinteza, die als junge Frau das sogenannte „Zigeunerlager“ in Auschwitz überlebte: Zilli Reichmann. Durch einen Zufall fand Mechelhoff die Zeitzeugin und begann ihr Leben und Überleben zu dokumentieren. Zilli Reichmann ist inzwischen 96 Jahre alt. Einmal hat sie bisher vor Publikum aus ihrem Leben erzählt. Nun wurden die Erinnerungen der Sinteza als Buch veröffentlicht. (SWR 2019)
Geschichte Holocaust-Gedenktag 2021: Erstarken des Antisemitismus verhindern
Holocaust, Schoah, Porajmos: Der grausamen Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten fielen vor allem Juden und Jüdinnen, Sinti*ze und Rom*nja, Menschen mit Behinderungen und psychisch Kranke zum Opfer. Andere Bevölkerungsgruppen wie Homosexuelle, Zeugen Jehovahs und sogenannte Asoziale und Berufsverbrecher wurden ebenfalls systematisch verfolgt, gequält und ermordet. Ihrer und aller anderen Opfer der Nationalsozialisten – darunter auch politische Gefangene, Zwangsarbeiter*innen und Widerstandskämpfer*innen – wird seit 1996 am 27. Januar in Deutschland gedacht. Der Tag markiert die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee 1945 und ist seit 2005 auch weltweit Gedenktag der Opfer des Holocaust. 2021 steht er in Deutschland außerdem im Kontext des Festjahres „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.