Zeitgenossen

Verena Kast: Leben heißt dem folgen, was einen „packt”

Stand
Autor/in
Doris Maull

Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben – davon ist die Psychologin, Psychotherapeutin und Beststeller-Autorin Verena Kast überzeugt. Sie selbst war immer eine neugierige Person.

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Neugierigsein als Bedingung für ein schöpferisches Leben

„Ich wollte eigentlich immer sehen, was gibt es noch auf der Welt. Ich glaube, wenn man der eigenen Neugier folgt, dem, was einen interessiert, wo man wirklich davon gepackt ist, dann ist das eine gute Voraussetzung, schöpferisch zu leben.”

„Es geht mir nicht nur um Bücher”

Die heute 77jährige hat fast 100 Bücher rund um die Themen Trauer, Emotionen und Beziehungen veröffentlicht, darunter zahlreiche Bestseller. „Bei meinen Vorlesungen an der Universität hatte ich wirklich die Gelegenheit darüber vorzulesen, wofür ich mich interessiert habe und aus diesen Anregungen heraus habe ich dann die vielen Bücher geschrieben.”

Die Corona-Krise und die Langeweile als Chance

Viele Menschen lebten an ihren wahren Neigungen vorbei, sagt Verena Kast. Nur wer tut, was ihn wirklich interessiert, könne sich auch wertvoll fühlen. Insofern sieht die Psychologin die Corona-Krise, die viele Menschen zum Nicht-Arbeiten und damit zur Langeweile verurteilt, sehr wohl auch als eine Chance für jeden Einzelnen.

„Durch Homeoffice ist sehr viel von der Schnelligkeit aus dem Leben genommen worden“, so Kast. Außerdem hätten viele Menschen die Pandemie als Auszeit zum Aufräumen ihres Lebens benutzt. Gleichzeitig hätten jedoch auch Ängste und Depressionen zugenommen. Die Psychotherapeutin Verena Kast ist überzeugt: „Wir werden da noch länger drüber nachdenken müssen.“

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Doris Maull