„Think big“: Prestigebauten weltberühmter Architekten für die Kultur zu errichten, insofern groß zu denken, wäre in Stuttgart „vermessen, größenwahnsinnig und irgendwie lächerlich“, sagt Ulrich Raulff, Präsident des ifa-Instituts für Auslandsbeziehungen und vormals Leiter des Deutschen Literaturarchivs in Marbach, im Gespräch mit Dietrich Brants in der Reihe SWR2 Zeitgenossen.
Neue Kulturorte, von Weil am Rhein bis Hamburg und Los Angeles, können Städte vor allem dann positiv verändern, wenn die Kulturinstitutionen sich nicht nur an ihre übliche Klientel wenden, sondern sich für die gesamte Gesellschaft öffnen, so Raulff weiter: „Und dann: anständige Gastronomie – sofort schaffen Sie ein echtes Kunst- und Erlebnis-Quartier“, gerne auch in einer Kombination aus Kunst, Kommerz und Geschichte, aber „ohne beim Programm nachzulassen“. Gelungen sei dies zum Beispiel in Schwäbisch Hall mit der Kunsthalle Würth.
Aufgezeichnet in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Stuttgart in der Veranstaltung "Die neue Stadt".
(Aufzeichnung einer öffentlichen Veranstaltung vom 17. Juli im Staatstheater Stuttgart)