SchUM war ein Verbund aus Religion, Architektur und Rechtsprechung, geprägt von der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora. Als Weltkulturerbe aufgenommen werden sollen etwa das um 1120 gebaute Ritualbad in Speyer, der Friedhof "Heiliger Sand" mit Synagoge und Ritualbad in Worms und ebenso der Friedhof "Judensand" in Mainz. Igal Avidan sprach mit dem Mainzer Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky, dem Mainzer Judaistikprofessor Andreas Lehnardt und der Historikerin Susanne Urban, Geschäftsführerin des SchUM-Städte-Vereins.
SchUM ist die Abkürzung für die lateinisch geschriebenen hebräischen Worte für Speyer, Worms und Mainz.
Welterbe Alte jüdische Zentren am Rhein – Die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz
SchUM leitet sich ab aus den hebräischen Namen von Speyer, Worms und Mainz: Dort entstand im Mittelalter der Verbund jüdischer Gemeinden, der Kultur, Religion und Geistesleben des europäischen Judentums entscheidend geprägt hat.
Sprache Wie ist Jiddisch entstanden?
Das Jiddische hat sich aus dem Mittelhochdeutschen entwickelt, doch ansonsten liegen die Ursprünge im Dunkeln. Es gibt kaum Quellen aus der Zeit vor 1350. Zumindest die Struktur des Jiddischen spricht für eine Herkunft im oberdeutschen Raum, also im Sprachgebiet des Alemannischen, vor allem aber Bairisch-Österreichischen bis hin zum Böhmischen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.