Gemeinsam mit dem ehemaligen Bundesrichter Thomas Fischer und Moderator Holger Schmidt diskutiert sie im SWR2 True-Crime-Podcast „Sprechen wir über Mord!?“ über strafrechtliche Zusammenhänge und Motive in Richard Wagners „Ring des Nibelungen“.
Zentrale Begriffe sind dabei Habgier, Rache und Eitelkeit. Ganz wie im echten Leben ... und in der Politik!
Habgier
„Ein Ring, sie zu knechten“ ... dieses Zitat kennen viele aus einem anderen Epos. Hier ist die Quelle dazu: Der Ring der Macht, geschmiedet von Alberich, dem Nibelungen-König. Ein fataler Ring, denn jeder will ihn haben. So werden Gier und Habgier zum Leitmotiv für alles Weitere ... Und einiges davon ist übertragbar: auf das wahre Leben ebenso wie auf die Politik.
Angela Merkel: „Der Ring ist so universell anwendbar auf die Menschheit, dass man vom Familienleben bis zum politischen Leben immer wieder Dinge findet, die einfach immer wieder vorkommen bei uns Menschen.“
Rache
Wenn einer ein Lied von der Rache singen kann, dann Hagen. Er ist der Kopf der großen Intrige, der alle zum Opfer fallen. Doch am Ende geht es ihm wie jedem Rächer: er fällt ihr selbst zum Opfer ...
Was sagt uns das? Angela Merkel meint: „Wenn man von Rache oder Vergeltungssucht so stark geprägt ist, dass man das nicht mehr aus dem Kopf kriegt, dann sollte man mit Politik aufhören.“
Eitelkeit
Angela Merkel, Thomas Fischer und Holger Schmidt diskutieren im dritten und letzten Teil der Sonderfolgen von „Sprechen wir über Mord!?“ über Eitelkeiten, Schein und Sein – auf der Opernbühne, in der Politik, im Leben ...
Angela Merkel: „Zu behaupten, dass irgendjemand völlig frei ist von Eitelkeit, also das würde ich jedenfalls auch für mich nicht sagen. Eitelkeit ist etwas, was dem Menschen schon sehr innewohnt, aber auch sie muss gezügelt werden.“