Waschen war ein Kraftakt-jahrtausendelang. An Waschtagen holten Frauen das Wasser vom Fluss, weichten die Wäsche in Lauge ein und schlugen, kneteten und rieben bis zur Erschöpfung. Dann wurde die Waschmaschine erfunden. Und das Waschmittel. Und herrlich kommunikative Waschsalons, in denen man noch heute den neuesten Tratsch erfahren kann, während die Waschtrommel leise vor sich hin brummt.
Die SWR2 Matinee wäscht Kleidung und Gold, erforscht die ausgeprägte Waschkultur in Japan, erinnert sich an die Samstage der 60er und 70er Jahre, an denen das Auto vor dem Haus und der Nachwuchs in der Zinkwanne ausgiebig vom Schmutz befreit wurden. Und sie geht einem Übel unserer Konsumgesellschaft nach: dem Greenwashing, mit dem sich Konzerne ein grünes Öko-Mäntelchen umziehen. Am Ende erfüllen wir den Traum aller Männer: wir verraten, wie man sich einen Waschbrettbauch in kürzester Zeit zulegen kann!
Gäste der Sendung sind die Historikerin Silke Surberg-Röhr, der Geologe und Goldschürfer Michael Leopold und Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe.
Redaktion: Astrid Tauch
Musik: Dorothee Riemer
Sonntagsfeuilleton mit Monika Kursawe.
AUSGEWÄHLTE BEITRÄGE ZUM ANHÖREN
Gespräch Jürgen Resch: Wie funktioniert Greenwashing?
Der Geschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe beschreibt die unlauteren Praktiken großer Konzerne, die sich mit Tricks umweltfreundlicher geben, als sie sind. Und damit große Gewinne erwirtschaften. Interview: Monika Kursawe.
Gesellschaft Besuch in einem Waschsalon
Sie sind Single-Treff, Tratsch-Börse, Meetingpoint für Großstädter- und so ganz nebenbei waschen sie unsere Wäsche. Eine Münze einwerfen oder per Smartphone die Maschine starten und dann: waschen, warten und sauber wieder einpacken. Von Thilo Schmidt.