Für das Mullah-Regime in Iran ist die international bekannte Künstlerin Parastou Forouhar eine unerwünschte Person. Folter und die Unterdrückung von Frauen spielen in ihren Werken, zumeist digitale Zeichnungen, eine große Rolle, aber auch die Liebe zur persischen Dichtung. Die Spannung aus Schönem und Schrecklichem auszuhalten und sichtbar zu machen, ist eines ihrer größten Anliegen: „Ich möchte dazu motivieren, genauer hinzuschauen.“
„In Iran kann ich nicht arbeiten“
Parastou Forouhars Eltern, die zur Dissidentenszene in Iran gehörten, wurden 1998 vermutlich vom iranischen Geheimdienst ermordet. Bis heute bemüht sich Parastou Forouhar um Aufklärung der Morde. 1962 in Teheran geboren, lebt und arbeitet sie seit 1991 in Deutschland: „In Iran kann ich nicht arbeiten.“ Sie reist regelmäßig nach Teheran und unterstützt die Proteste gegen die Islamische Republik. Die Trennung zwischen der Gesellschaft und dem Regime sei noch nie so groß gewesen wie jetzt: „Ich muss meinen Beitrag dazu leisten, dass wir vorankommen.“