Nicolás Parodi war 30 Jahre alt, als er begriff, dass er schwarze Vorfahren hatte. Damals war das ein Schock, denn Argentinien definiert sich als ein Land, in dem vor allem die Nachfahren europäischer Einwanderer leben.
Argentinien versteht sich als ein Land der Weißen. Dass es auch Nachfahren von rund 200.000 ehemaligen Sklaven gibt, hat die Geschichtsschreibung des Landes systematisch verleugnet. Aber immer mehr Menschen suchen - wie Nicolás Parodi - ihre afrikanischen Wurzeln und wollen diese Geschichtsschreibung revidieren.