„Normalerweise hätte ich jetzt eine ganze Weltcup-Saison im Rücken“, sagt der Frontmann der deutschen Olympia-Athlet*innen über seine Situation vor den Olympischen Spielen von Tokio. „Aber es kommt jetzt gleich das Highlight – ein ganz anderes Gefühl als bei den anderen Olympischen Spielen.“
Doping – das ewige Problem
Hartung, der in Friedrichshafen ein Master-Studium (Soziologie, Politik & Wirtschaft) vorangetrieben hat, sieht Olympia inzwischen kritisch. Deshalb engagiert er sich seit Jahren sportpolitisch: „Das große Dinge war für mich der Skandal um die russische Mannschaft, die mit Hilfe vom Staat gedopt haben und die ganzen Regeln ausgehoben haben.“
„Athleten Deutschland“ als Interessenvertretung
Um die Interessen der Hochleistungs-Sportler besser vertreten zu können, gründete Hartung vor einigen Jahren den Verein „Athleten Deutschland“, den er seither als Präsident anführt. „Es ging mir am Anfang darum, dass man von uns zwar erwartet, dass wir Medaillen holen“, erklärt Hartung sein Engagement, „aber wenn Entscheidungen getroffen werden für den Sport, dann sind wir Athleten ganz weit weg. Es gab eigentlich keine Alternative –da musste was getan werden.“