Wie viel Geld ist genug? Wie viel macht glücklich? Weshalb sind Vermögen und Einkommen so ungleich verteilt und wann schaffen wir Armut endlich ab? Die Journalistin Mareice Kaiser hat mit Armutsbetroffenen und Reichen gesprochen und ein Buch darüber geschrieben: „Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“. Ihr Fazit: „Geld macht Menschen groß oder klein, je nachdem, wie viel man davon hat“.
„Geld war bei unser immer das Streitthema“
In SWR2 Zeitgenossen antwortet sie auch mit ihrer eigenen Biografie – einem Elternhaus an der Grenze zur Armut: „Geld war bei unser immer das Streitthema, weil es nicht da war“. Warum sie zum Beispiel nicht studiert hat, obwohl es ihr größter Wunsch war.
„Armut hält den Kapitalismus am Laufen“
„Schöne Welt, wo bist du?“ lautete das Motto der 22. Internationalen Schillertage am Nationaltheater Mannheim, wo das SWR2-Zeitgenossen-Gespräch mit Mareice Kaiser aufgezeichnet wurde. Passend zum utopischen Festivalmotto wünscht sie sich „ein System, in dem wir nicht auf Kosten anderer leben.“ Denn: „Überreichtum basiert auf der Ausbeutung anderer“. Und: „Armut ist das, was den Kapitalismus am Laufen hält.“