Denkmalpflege

Denkmalschutzpreis an Mainzer „Betonisten“ und Aalener Ruinenretter

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Rathaus, Mainz, Rheinland-Pfalz
Finden viele häßlich und wird von den „Betonisten“ zu lieben gelehrt: das seit 2006 denkmalgeschützte Rathaus Mainz, mit Jockel-Fuchs-Platz und Skulptur

Der Deutsche Preis für Denkmalschutz geht in diesem Jahr an zwölf Persönlichkeiten und Personengruppen – unter anderem in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In Rheinland-Pfalz bekommen „Die Betonisten“ den Vermittlungspreis für ihren engagierten Einsatz zur Rettung von Bauten der Nachkriegsarchitektur in Mainz, wie das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz am 12. Juli in Bonn mitteilte.

„Betonisten“ sensibilisieren für Nachkriegsarchitektur in Mainz

Die „Initiative zur Vermittlung der Nachkriegsarchitektur in Mainz“ sensibilisiere die Öffentlichkeit für die Qualitäten und Konzepte dieser baukulturell und denkmalpflegerisch bedeutenden Epoche, hieß es.

Ruine sichtbar gemacht: Initiative Ruine Kocherburg (INKO) des Geschichtsvereins Aalen

Die Initiative Ruine Kocherburg im Geschichtsverein Aalen erhält einen Preis für ihr vorbildliches Engagement um die Bewahrung, den Erhalt und die Erlebbarkeit der mittelalterlichen Ruine Kocherburg in Aalen-Unterkochen. Der 2007 gegründete Verein machte in vier Bauabschnitten über 16 Jahre hinweg in Eigenleistung die Reste der Burg wieder sichtbar.

Mit dem Preis werden Privatpersonen, Vereine und Initiativen sowie Medienschaffende geehrt, die sich in besonderem Maße um die Erhaltung und Vermittlung des baulichen und archäologischen Erbes verdient gemacht haben. Er gilt als höchste Auszeichnung Deutschlands auf dem Gebiet der Denkmalpflege und wird seit 1977 vergeben. Die Auszeichnungen werden am 6. November in Erfurt verliehen.

Denkmalschutz Klimawandel: Hitze und Extremwetter gefährden historische Kulturgüter

Politik, Klimaforschung und Denkmalpflege müssen sich stärker vernetzen, um das historische Erbe zu bewahren, fordert Constanze Fuhrmann vom Referat Umwelt und Kulturgüterschutz bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Hochwasser, Hitze, Trockenheit und Klimawandelfolgen stellen für Baudenkmäler, und historische Gärten eine zunehmende Gefahren dar.

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Stuttgart

Denkmalschutz Rückbau in Halbhöhenlage: Stuttgart und der Umgang mit Otto Herbert Hajeks Erbe

Stuttgart tut sich schwer mit dem Erbe von Otto Herbert Hajek. Das zeigt sich exemplarisch am Umgang mit der Villa, die der Künstler selbst gestaltet hat. Obwohl das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ließ der heutige Besitzer es umfangreich entkernen. Zuletzt beschäftigte sich der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg mit diesem Fall. Die Stadt Stuttgart möchte sicherstellen, dass nun wenigstens die Hülle noch erhalten bleibt. Derweil bildet sich eine neue Allianz von Unterstützern für Hajeks Werk.

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