Die Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation „Memorial“ gilt als unermüdliche Kämpferin für ein demokratisches Russland. Als Historikerin setzt sie sich dafür ein, die Verbrechen der Sowjet-Ära aufzuarbeiten. Dafür ist sie mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt 2022 mit dem Friedensnobelpreis.
Irina Scherbakowa lebt heute in Deutschland und Israel. Der russische Krieg gegen die Ukraine ist für die Jüdin und Tochter eines Kriegsversehrten eine Zäsur: „Ich kann gar nicht sagen, was das für mich und meine Generation bedeutet“.
Dass auch in Deutschland Menschen der Propaganda des Kreml anhingen, ist für sie schwer erträglich: „Solange Putin da ist, werde ich niemals zurückgehen.“