Der Name hat in der Gourmetszene einen ganz besonderen Klang: Joël Robuchon. Der französische Koch wurde als einer der ganz wenigen seiner Zunft mit dem Titel „Koch des Jahrhunderts“ geehrt. Mehr als 30 Michelin-Sterne konnte er für seine Restaurants verbuchen, dabei enthielten seine Gerichte selten mehr als vier verschiedene Zutaten. Selbst einem schlichten Kartoffelpüree wusste Joël Robuchon einen erlesenen Geschmack zu verleihen. Gerade darin lag für den Spitzenkoch die besondere Herausforderung: „Je einfacher das Essen, desto schwieriger gestaltet es sich, dieses zuzubereiten“, sagte Robuchon, der für seinen Perfektionismus bekannt und auch gefürchtet war.
Die Qualität der Zutaten spielt daher für sein bis heute weltmeisterliches Kartoffelpüree eine wesentliche Rolle. Von mehlig kochenden Kartoffeln, die üblicherweise für Kartoffelbrei verwendet werden, rät er ab und empfiehlt in seinem Rezeptbuch Erdäpfel der Sorte La Ratte, die er frisch von seinem Erzeuger unweit von Paris bezogen hat. Schwer zu realisieren, weshalb Genussforscher Prof. Thomas Vilgis die alte Kartoffelsorte Bamberger Hörnchen empfiehlt.