Ihr Leben findet auf Instagram und Twitter statt: Ilona Hartmann steht auf Trends, Zeitgeist, Pop und Texte. Und schreiben kann die in der Nähe von Stuttgart geborene Autorin: Über den Sündenpfuhl bis zum Kennenlernspiel im Flugzeug – humorvoll mit einer gehörigen Portion Ironie. Der typische Hartmann-Witz hat seine Wurzeln in einer Familie, in der das Gute-Geschichte-Erzählen zur Tagesordnung gehörte.
„Bin mit Loriot und Evelyn Hamann aufgewachsen“
Bei aller Leichtigkeit legt Ilona Hartmann Wert auf Ernsthaftigkeit. Die Jahre als Pointenschreiberin für die „heute-show“ hat sie für sich erst einmal abgeschlossen. Aktuell arbeitet sie gleich an drei „Baustellen“ – als Autorin an ihrem zweiten Roman, als Radiomoderatorin einer Musiksendung für „Radio Fritz“. „Ich mag am Radio, dass es im Hintergrund laufen kann, meint Ilona Hartmann, „und man hat einfach einen Begleiter durch den Tag“.
Als Podcasterin konfrontiert sie ihre Gäste gern mit ganz „harmlosen“, fast trivialen Fragen und macht dabei überraschende Erfahrungen.
„Da kommt viel Menschliches heraus“
Mit ihrem Debütroman „Land in Sicht“ ist Ilona Hartmann auf den Baden-Württembergischen Literaturtagen unterwegs. Eine Geschichte mit über eine junge Frau, die sich auf einer Flusskreuzfahrt auf die Suche nach ihrem Vater macht.
„Gott sei Dank – es ist nicht Thomas Gottschalk“
Mit diesem sehr erfolgreichen ersten Roman hat sich die Autorin auf eigene Spurensuche begeben. Als Tochter einer alleinerziehenden Mutter wollte sie ihren Vater kennenlernen. Für sie sei dieser Teil ihrer Biographie einfach ein wenig schwammig gewesen, weshalb sie sich wenigstens um Klarheit bemühen wollte. Denn im Kopf hatte sie eine merkwürdige Figur aus vielen verschiedenen Vätern ihrer Freundinnen, aber auch aus Film-Vätern entwickelt. „Es war auf jeden Fall ein heilsamer Schock am Ende der realen Person zu begegnen und festzustellen: ach, Gott sei Dank: es ist nicht Thomas Gottschalk“.