Ihr Buch „Demokratie. Eine deutsche Affäre“ war eines der am meisten diskutierten Sachbücher des Jahres 2020. Darin verteidigt Hedwig Richter die Demokratie als gesellschaftliches Erfolgsmodell.
Demokratisches System in Deutschland ist stabil - auch in der Corona-Krise
Auch während der Corona-Pandemie erweise sich das demokratische System hierzulande als sehr stabil, meint Hedwig Richter. Die aktuelle Krise zeige darüber hinaus, wie viel die Menschen imstande wären, auf sich zu nehmen. Die Politik könne daraus lernen: „Die Probleme, die anstehen, wie eben die Klimakatastrophe oder die Migrationsströme, die können wir viel besser angehen, wenn wir nicht glauben, dass der Bevölkerung überhaupt nichts zumutbar ist“.
Die Historikerin musste auch viel Kritik einstecken
Für ihre Beschreibung demokratischer Reformen als Eliten-Projekt, für ihren Blick auf die besondere Bedeutung von Frauen und die Rolle von Gefühlen für gesellschaftlichen Wandel oder für ihren Anspruch, das deutsche Kaiserreich differenzierter zu betrachten, muss die Historikerin auch viel Kritik einstecken.
Ausgleich findet die preisgekrönte Autorin und Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München in der Lyrik: „Hölderlin ist für mich die Schönheit der Welt.“