Höhlen faszinieren die Menschen schon immer. Als Schutzräume und als gefährliche Orte der Tiefe und Dunkelheit, die unsere Neugier wecken, weil sie ins Innere der Erde hineinführen. Deshalb spielen Höhlen in unserer Kultur eine besondere Rolle, sei es zum Wohnen als Kultstätten oder als Expeditionsziele. Die SWR Kultur Matinee kriecht hinein in den Bauch der Erde und bringt Licht ins Höhlendunkel.
Wir reisen in die Höhlenstadt Matera, die in den 1950er Jahren als Schandfleck Italiens galt und 2019 als Kulturhauptstadt geadelt wurde, wir sprechen über moderne Höhlenwohnungen in der Schweiz und fragen, was eigentlich an Höhlenkäse so besonders ist. Wir bewundern die steinzeitlichen Höhlenmalereinen von Lascaux, hören von Höhlenexpeditionen und -Rettungen und wir atmen gesunde Höhlenluft in Deutschlands erster Kur-Höhle. Wir erfahren, warum Kinder so gerne Höhlen bauen, betrachten Höhlen als Projektionsräume für Kunst, Kultur und Wissenschaft seit der Antike und zum Schluss begegnen wir einem äußerst seltenen und lichtscheuen Wesen: dem Grottenolm.
Gesprächspartner der Sendung sind der Schweizer Architekt Peter Vetsch, der weltweit moderne Höhlenwohnungen baut; Matthias Leyk, Höhlenforscher und zweiter Vorsitzender der Höhlenrettung Baden-Württemberg; und der österreichische Wissenschaftshistoriker Johannes Mattes, der die Kulturgeschichte unseres Blicks auf die Höhlen erforscht hat.
Die SWR Kultur Matinee – geht in die Tiefe … und findet wieder hinaus!
Redaktion: Georg Brandl / Monika Kursawe
Musik: Frank Armbruster