Nach 18 Jahren Intendanz verließ Claus Peymann im Sommer das Berliner Ensemble, nach Jahrzehnten als Theaterleiter steht er nun keinem Haus mehr vor. Diese Freiheit nutzt der mittlerweile 80-Jährige, um in Stuttgart mit dem „König Lear“ eines der schwierigsten Stücke des späten Shakespeare zu inszenieren. Im Gespräch mit Reinhard Hübsch reflektiert Peymann entlang des mörderischen Dramas um Liebe und Macht, um Verzeihen und Ranküne die eigene Biografie und damit auch jenes Kraftfeld zwischen Gewalt und Politik, in dem Theater sich stets bewegt.