Ohne Limit | Hörspiel

Hugo von Hofmannsthal: Die lange Nacht mit sieben Hörspielen zum 150. Geburtstag

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Autor/in
Hugo von Hofmannsthal

Lyrisches Drama, Erzählung, Märchenspiel & Komödie als Hörspiele von Hugo von Hofmannsthal

Die Hörspiele stehen bis 25.7.2025 zum Download bereit.

“SWR2 Ohne Limit” präsentiert sein weniger bekanntes und („wieder“) zu endeckendes OEuvre, vorwiegend aus der Schaffenszeit von 1892 bis 1903, mit sieben Schätzen aus dem Archiv von Radio Stuttgart, SDR, SWF und SWR.

Hier dekliniert Hofmannsthal als radikaler Konservativer die Verlassenheit des Menschen ohne Gott durch, den Verlust der Ich-Identität durch den Scheincharakter der Wirklichkeit, nicht nur angesichts des Todes. Themen, die die Décadence- und Fin de siècle-Literatur um 1900 exquisit und explizit auszeichneten.

Dabei schwingt Hofmannsthal sich auf in Gefilde einer hochpoetischen wie zugleich bodenständig verführerischen Sprache, die trotz aller metrischen Kunstfertigkeit leichtfüßig sich mal der historischen Vorlage von Casanovas Memoiren, mal dem Märchenspiel oder der Komödie zuwendet.

  • Hugo von Hofmannsthal: Brief des Lord Chandos

    Ein Meisterwerk der Moderne von 1902: Ein junger Poet verzweifelt in einem Brief an Francis Bacon an der Sprache und der Kunst, die komplexe Realität nicht mehr spiegeln können.

    | Mit: Heiner Schmidt | Ton und Technik: Rainer Vögele | Komposition: Alva Noto, Ryūichi Sakamoto | Hörspielbearbeitung und Regie: Manfred Hess | Produktion: SDR 1963 / SWR 2018

  • Hugo von Hofmannsthal: Der Tod des Tizian

    Die Frage nach der „wahren“ Kunst bewegt Schüler des Renaissance-Malers Tizian. „Décadents“ können nur Kunst genießen, können aber Kunst nicht erschaffen, keine wahren Künstler sein.

    | Mit: Egon Clauder, Karl Renar, Walter Schwarz, Karlheinz Böhm, Liselotte Rau u.a. | Hörspielbearbeitung: Gerhard Prager | Komposition: Erich Schilling | Regie: Robert Vogel | Produktion: SDR 1955

  • Hugo von Hofmanntshal: Der Tor und der Tod

    In Hofmannsthal Totentanz-Einakter von 1893 begegnet der alternde Claudio dem Tod. Zu spät erkennt er, dass der Vorwurf, sein Leben versäumt zu haben, berechtigt ist.

    | Mit: Johannes Marx, Herbert Herbe, Manuel Collado, Fritz Klippel, Mila Kopp, Anne Andresen und Kurt Norgall | Hörspielbearbeitung: Herbert Herbe | Regie: Claire Schimmel | Radio Stuttgart 1949

  • Hugo von Hofmannsthal: Die Hochzeit der Sobeïde

    Hofmannsthals Einakter von 1899 spielt gleich einem grausamen Märchen im Orient. Um ihren Vater von den Schulden zu befreien, heiratet Sobeïde einen Kaufmann. Der gibt sie frei, weil sie Ganem liebt, der sie misshandelt.

    | Mit: Eduard Marks, Margrit Ensinger, Heinz Klevenow, Alice Verden u. a. | Komposition: Johannes Weissenbach | Hörspielbearbeitung: Gerhard F. Hering | Regie: Friedrich Karl Kobbe | Produktion: SWF 1954

  • Hugo von Hofmannsthal: Der Kaiser und die Hexe

    Hofmannsthals lyrisches Drama von 1897 in trochäischen Versen erzählt als Märchenspiel vom Identitätsverlust des Kaisers von Byzanz, der sich vom Bann einer grausamen Hexe befreit.

    | Mit: Jürgen Goslar, Kyra Mladeck, Heinz Lück, Gert Tellkampf u.a. | Komposition: Heinrich Sutermeister | Hörspielbearbeitung und Regie: Friedrich Carl Kobbe | Produktion: SWF 1956

  • Hugo von Hofmannsthal: Der Abenteurer und die Sängerin

    Hofmannsthals Adaption von 1898 einer Casanova-Memoire: In Venedig entdeckt ein Mann nach 17 Jahren seine Ex-Geliebte als Opernsängerin mit gemeinsamem Sohn.

    | Mit: Paul Hoffmann, Käte Gold, Peter Brogle, Heinz Klingenberg u. a. | Komposition: Peter Zwetkoff | Hörspielbearbeitung und Regie: Gert Westphal | Produktion: SWF/ORF /SRG 1958

  • Hugo von Hofmannsthal: Elektra

    Hofmannsthals Drama ohne die Musik von Richard Strauss. Die Rachegelüste Elektras an den Vater-Mördern wird durch die Rückkehr von Orest endlich grausame Wirklichkeit.

    | Mit: Paul Hoffmann, Käte Gold, Peter Brogle, Heinz Klingenberg u.a. | Komposition: Peter Zwetkoff | Hörspielbearbeitung und Regie: Gert Westphal | Produktion: SWF/ORF /SRG 1958

Hörspiel | Zum 150. Geburtstag von Hugo von Hofmannsthal Hugo von Hofmannsthal: Andreas | Der weiße Fächer

Andreas: Eine Geschichte um existenzielle Nöte eines jungen Mannes, dessen Reise nach Venedig in die Abgründe von Gewalt, sozialem Abstieg und surrealer Erfahrung von Sexualität mündet.
Der weiße Fächer: Trauer um den Tod des Geliebten und Wiederkehr von Liebes- und Lebenslust thematisiert Hofmannsthals Versdrama von 1897 gleicht einem federleichten Zauberspiel.

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Hugo von Hofmannsthal