CDU und SPD haben bei den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz so schlecht abgeschnitten wie noch nie. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Landesergebnis erhielten die Christdemokraten 31,0 Prozent der Stimmen, 7,6 Prozentpunkte weniger als 2014. Die SPD kam auf 22,6 Prozent (minus 7,2) und übertrafen damit geringfügig ihr Landesergebnis bei der gleichzeitigen Europawahl (21,3).
Grüne in Koblenz knapp abgeschlagen
Drittstärkste Kraft in Stadträten, Gemeinderäten und Kreistagen sind die Grünen mit einem Stimmenanteil von 16,2 Prozent (plus 6,7). In drei Städten sind sie erstmals stärkste Kraft, in Mainz, Trier und Landau. Sie verbessern sich landesweit um 6,7 Punkte auf 16,2 Prozent. In Koblenz gewinnt aber die CDU knapp vor den Grünen.
Die AfD kam auf 8,3 Prozent (plus 5,3). Danach folgen FDP (6,1 Prozent, plus 2,0) und Linkspartei (3,5 Prozent, plus 0,3). Die sonstigen Parteien, darunter die Freien Wähler und die Satire-Partei Die Partei, kamen zusammen auf 12,2 Prozent (plus 0,5).
AfD in Ludwigshafen stark, FWG in Neustadt vorne
In der Landeshauptstadt Mainz hat die Ampel-Koalition weiter eine deutliche Mehrheit, wird aber jetzt von den Grünen angeführt, die auf 27,6 Prozent kamen. Die SPD erreichte 20,5, die FDP 5,9 Prozent.
In Ludwigshafen und Kaiserslautern bleibt die SPD knapp vorne, muss aber erhebliche Verluste hinnehmen, wie auch die CDU. In Ludwigshafen erreichte die AfD mit 13,5 Prozent ein überdurchschnittliches Ergebnis. Führende Positionen sicherte sich die CDU in Speyer und Worms. In Neustadt an der Weinstraße gingen die Freien Wähler als Gewinner aus der Kommunalwahl mit 31,2 Prozent hervor. Nach 50 Jahren löst die FWG die CDU ab.