Die Hängerbrücke in Todtnau (Landkreis Lörrach) soll wie geplant im Juni eröffnet werden. Das sagte Projektleiter Roland Haag dem SWR. Mit den Arbeiten befinde sich die Baufirma im Zeitplan. Die erste Hälfte der Brücke, die 120 Meter über dem Boden entsteht, sei wie geplant in dieser Woche fertiggestellt worden.
Der Fernsehbeitrag zum Nachschauen:
Der Spatenstich erfolgte Anfang September. Die Arbeiten in 120 Metern Höhe sind spektakulär, Hubschrauber fliegen die Teile zur Baustelle. Die Gesamtkosten der Brücke belaufen sich auf fünf Millionen Euro.
Bedenken wegen Verkehrssituation
Der Bau ist im angrenzenden Todtnauberg, einem Ortsteil der Gemeinde Todtnau, umstritten. Ortsvorsteherin Franziska Brünner erhofft sich zwar mehr Zulauf von Touristen, ist aber wegen möglichen Auswirkungen auf den Verkehr besorgt. Das eine Ende der Brücke liege an der zentralen Zufahrtsstraße, "direkt in der Kurve nach Todtnauberg rein, also an dem verkehrstechnisch kritischsten Punkt".
SWR-Reporter Damian Correa berichtet in SWR4 Baden-Württemberg über den Bau der Brücke:
Investor erwartet 100.000 Besucher im Jahr
Ein Kombi-Ticket für den Besuch der Brücke und den des Wasserfalls soll elf Euro kosten. Der schwäbische Investor Günter Eberhardt, dessen Unternehmen für das Projekt zuständig ist, rechnet mit 100.000 Besucherinnen und Besuchern im Jahr. Seine Firma hat Erfahrungen mit dem Bau von außergewöhnlichen Brücken. In Bad Wildbad (Landkreis Calw) im Nordschwarzwald hat die Firma eine ähnliche Hängebrücke errichtet. Das Projekt gilt als großer Erfolg und dient für den Bau in Todtnau als Blaupause. Das Unternehmen plant zurzeit noch eine dritte Brücke in Rottweil.