An der Mosel-Autobahnbrücke bei Winningen in der Nähe von Koblenz wurden Risse in Schweißnähten entdeckt. Jetzt müssen dort Autos langsamer fahren und für den Lkw-Verkehr gibt es teilweise heftige Einschränkungen. Ein besonders großes Problem haben Firmen, die von Schwertransporten abhängig sind.
So braucht man für einen Transport von Boppard bis zum Kreuz Koblenz statt 21 Kilometern jetzt 180. Für die Ausweichstrecken müssen Sondergenehmigungen eingeholt werden. Das waren alleine bei der Stadt Koblenz 1.500 seit Dezember - für Behörden und Unternehmer ein riesiger Aufwand.
Zudem kostet eine Fahrt jetzt mehr Sprit und mehr Zeit. Die Touren zu den Häfen dauern jetzt mehrere Tage. Dazu kommen die Fahrer seltener nach Hause zur Familie.
Horrorszenario: Brücke muss für alle Lkw gesperrt werden
"Die Wünsche der Fahrer muss man heutzutage höchst sensibel erfüllen. Da geben wir uns normalerweise auch sehr viel Mühe. Nur da wird einem wieder schwer in die Suppe gespuckt bei der Planung", sagt Transportunternehmer Sebastian Morschhäuser dem SWR.
Derzeit dürfen über die Brücke nur leichtere Lkw mit einem Abstand von 50 Metern fahren. Nicht auszudenken, was wäre, wenn die Autobahnbrücke über die Mosel so marode wäre, dass sie sogar für alle Lkw gesperrt werden müsste. In Koblenz sind die Hochstraßen wie die B9 und Brücken bereits jetzt stark belastet.
Wie viel die Moseltalbrücke noch tragen kann, wird aktuell neu berechnet. Ergebnisse soll es im Frühjahr geben. Das Bangen in der Region wird noch einige Monate weitergehen.
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