Karte mit den wichtigsten Baustellen in Rheinland-Pfalz
Rund 360 Millionen Euro werden derzeit in Autobahnen in und rund um Rheinland-Pfalz investiert. Eine gute Nachricht, die von Pendlern und Reisenden wegen zahlreicher Baustellen aber viel Geduld erfordert.
"Der Fokus unserer Erhaltungsmaßnahmen liegt auf Brückenerneuerungen und -instandsetzungen", erklärte Matthias Hannappel vom Infrastrukturbetreiber "Autobahn GmbH" bei der Vorstellung der rund knapp 200 Projekte.
Die wichtigsten Baustellen in Rheinland-Pfalz
Bedeutende Maßnahmen 2023, die auch Strecken in unmittelbarer Nähe zu Rheinland-Pfalz betreffen und Pendler sowie Reisende direkt betreffen:
- A643 – Fertigstellung und Verkehrsfreigabe der Rheinbrücke Schierstein
- A61 – Erneuerung der Großtalbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal, sechsspuriger Ausbau zwischen AS Rheinböllen und T&R-Anlage Hunsrück; Fortsetzung der Streckenarbeiten, Abbruch beider Bestandsbauwerke
- A60 / A67 – Rüsselsheimer Dreieck – Ersatzneubau der Verbindungsrampen Darmstadt - Mainz und Mainz - Frankfurt
- A5 / A67 – Darmstädter Kreuz – Erneuerung der Brücken wird fortgesetzt
- A66 – Neubau der Salzbachtalbrücke wird fortgesetzt, Verkehrsfreigabe der neuen Südbrücke
- A61 – Instandsetzung der Ahrtalbrücke
- A6 – Ersatzneubau der Grumbachtalbrücke wird fortgesetzt; Fertigstellung der provisorischen Brücke mit Verkehrsumlegung, Abbruch des Bauwerks
Großprojekt nahe Mainz endet
Gute Nachrichten gibt es von der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden. Hier soll in diesem Jahr die komplette Freigabe des Verkehrs stattfinden - später als erwartet, weil die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden nicht mehr für Autofahrer zur Verfügung stand und die A643 als Ausweichstrecke genutzt wurde.
Das für Autofahrer lästigste Projekt ist wohl der sechsspurige Ausbau der A61 zwischen der Anschlussstelle Rheinböllen und der Tank- und Rastanlage Hunsrück. Außerdem müssen hier die rund 50 Jahre alten Talbrücken Pfädchensgraben und Tiefenbach neu gebaut werden. 151 Millionen Euro fließen in die Baumaßnahmen.
Investitionen beinhalten auch Hessen und Saarland
Von dem angestrebten Bauvolumen in Höhe von 360 Millionen Euro sollen rund 135 Millionen Euro in den Erhalt und bedarfsgerechten Ausbau des rheinland-pfälzischen Autobahnnetzes fließen; 180 Millionen Euro werden in das hessische Streckennetz investiert. Rund 45 Millionen Euro sind für saarländische Maßnahmen eingeplant.
13.400 Stunden in rheinland-pfälzischem Stau
Die Autofahrerinnen und Autofahrer in Rheinland-Pfalz standen nach ADAC-Berechnungen im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 13.400 Stunden im Stau. Das entspricht etwa vier Prozent des bundesweiten Stauaufkommens.
Pendler verlieren 35 Stunden pro Jahr Kaiserslautern Stau-Spitzenreiter in Rheinland-Pfalz
35 Stunden hat ein Pendler im vergangenen Jahr durch Staus in Kaiserslautern verloren. Damit liegen die Pfälzer landesweit vorne.
Im Vor-Corona-Jahr 2019 waren es im Bundesland knapp 16.000 Staustunden. Laut den Angaben haben die rheinland-pfälzischen Autobahnen eine Länge von 877 Kilometern und damit einen Anteil von 6,6 Prozent am bundesweiten Autobahnnetz.
Besonders Autofahrer auf A61 betroffen
Besonders betroffen gewesen sei die A61, die von der niederländischen Grenze kommend über Koblenz, Bingen, Worms, Ludwigshafen nach Hockenheim verläuft. Hier wurden im Bereich von Rheinland-Pfalz 5.996 Staus mit einer Gesamtdauer von 3.641 Stunden und einer Gesamtlänge von 10.696 Kilometern verzeichnet.