Insgesamt wurden im vergangenen Jahr fast 90 Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz genehmigt. Das geht aus Daten der Bundesnetzagentur hervor, die der SWR ausgewertet hat. Deutschlandweit waren es 1.466 neue Windräder gewesen. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr und dreimal so viel wie am Tiefpunkt im Jahr 2019.
Das Bundeswirtschaftsministerium teilte dem SWR mit, dass im vergangenen Jahr so viele Windrad-Genehmigungen erteilt wurden wie seit 2016 nicht mehr. Mit fast acht Gigawatt an Stromleistung, die genehmigt wurde, ein Plus von 80 Prozent. Nach der Flaute der vergangenen Jahre gehe der Trend also wieder nach oben.
Aus Sicht von Experten und Verbänden zeige der Aufschwung, dass die Windkraftmaßnahmen der Bundesregierung funktionierten. Seit knapp einem Jahr gilt ein neues Bundesgesetz, das den Ausbau von Windkraft vereinfachen soll.
NRW Spitzenreiter beim Ausbau von Windkraft - Bayern Schlusslicht
Auch wenn der Aufwärtstrend bei den Genehmigungen der Windkraftanlagen bei fast allen Ländern deutlich zu spüren ist, zeigen sich im Vergleich erhebliche Unterschiede. Spitzenreiter beim Ausbau ist nach wie vor Nordrhein-Westfalen. Dort wurden im vergangenen Jahr knapp 370 neue Windkraftanlagen genehmigt. Schlusslicht bei den Flächenländern ist Bayern mit 17 neuen Windrädern. Mit seinen knapp 90 genehmigten Windkraftanlagen liegt Rheinland-Pfalz erneut vor seinem Nachbarland Baden-Württemberg, wo 59 Genehmigungen für Windräder erteilt wurden.
Anfang des vergangenen Jahres war in Rheinland-Pfalz der Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohnsiedlungen reduziert worden. Das Ziel: Dadurch mehr Flächen für die Erzeugung von Windenergie zur Verfügung zu haben.