Tötungsdelikt in Hersdorf in der Eifel

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage wegen gemeinschaftlichen Mordes

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Die Staatsanwaltschaft Trier hat Anklage gegen zwei Männer erhoben. Sie stehen in Verdacht, im Januar einen 56-jährigen Mann in Hersdorf in der Eifel getötet zu haben.

Die beiden 20 und 26 Jahre alten Angeschuldigten sollen das Opfer in der Nacht vom 14. auf den 15. Januar in dessen Haus getötet haben.

Opfer und mutmaßliche Täter kannten sich offenbar aus Internet

Nach dem Ergebnis der Ermittlungen lernte das spätere Tatopfer die beiden Männer, die zuletzt in Remscheid in Nordrhein-Westfalen lebten, übers Internet kennen bei der Suche nach sexuellen Kontakten. Die Angeschuldigten täuschten nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler nur ein sexuelles Interesse vor und verfolgten wohl die Absicht, sich das Vertrauen des Eifelers zu erschleichen, um ihn in seiner Wohnung zu bestehlen.

Eifeler wurde erschlagen

Die Staatsanwaltschaft hält nach den Ermittlungen folgenden Tatablauf für wahrscheinlich: Der 56-Jährige habe die beiden Angeschuldigten am frühen Abend mit seinem PKW in Remscheid abgeholt und sei mit ihnen in die Eifel gefahren. Dort sei der Eifeler im Badezimmer seinen Hauses von hinten durch wuchtige Schläge mit einem Radmutterschlüssel gegen den Kopf erschlagen worden.

Die Staatsanwaltschaft verdächtigt die beiden Männer, anschließend verschiedene Wertsachen entwendet zu haben. Danach hätten sie versucht, den Tatort mit dem Auto des Opfers zu verlassen, seien aber im matschigen Gelände des Grundstücks stecken geblieben und seien dann zu Fuß Richtung Schönecken gelaufen. Dort hätten sie ein Taxi nach Gerolstein genommen, von wo sie nach Nordrhein-Westfalen mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren seien. Vorher hätten sie noch ohne Erfolg versucht, Geld mit einer EC-Karte des Opfers abzuheben.

Opfer starb an schwerem Schädel-Hirn-Trauma

Das Opfer verstarb an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma und wurde am 16. Januar tot in seiner Wohnung gefunden, nachdem er nicht zur Arbeit erschienen und die Polizei unterrichtet worden war.

Anklage wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft Trier hatte das Opfer den Angriff nicht kommen sehen und war wehrlos gewesen. Daher geht sie von Heimtücke und Habgier aus. Deshalb hat sie Anklage wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge erhoben. Da einer der beiden Angeschuldigten zur Tatzeit Heranwachsender war, ist die Anklage, so die Staatsanwaltschaft, zur Jugendkammer des Landgerichts Trier erhoben worden.

Die Angeschuldigten befinden sich seit ihrer Festnahme Ende Januar in Untersuchungshaft.

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SWR