Marcus Reuter, der Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier sagt, das Interesse an der Ausstellung über Marc Aurel sei schon jetzt - ein Jahr davor - außergewöhnlich groß. Das merke man bei den Gruppenbuchungen und Anfragen.
Mit der Person Marc Aurel habe man ein Thema gewählt, das viele Menschen anspreche - auch wegen der philosophischen Schriften und Werke, die Marc Aurel verfasst hat.
Zur Weltliteratur zählt Marc Aurels Werk "Selbstbetrachtungen". Entstanden zum Ende seiner Herrschaft, zwischen 170 und 180, in Feldlagern an der Nordgrenze des Römischen Reiches. Es sind meditative Gedanken, Leitsätze, die Aurel in diesem philosophischen Tagebuch zusammengefasst hat.
Altbundeskanzler Schmidt liefert auch Exponat
Als ein besonderes Exponat der Landesausstellung in zwei Trierer Museen im kommenden Jahr kündigt der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) die persönliche Ausgabe von Aurels "Selbstbetrachtungen" des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) an. "Schmidt hat das Buch als Geschenk zu seiner Konfirmation bekommen und es ein Leben lang in Ehren gehalten", sagt Leibe.
Er habe regelmäßig darin nachgelesen und es oft zitiert.
Kostbare Marmorbüste aus den Vatikanischen Museen in Rom
Eine ganz besondere Leihgabe ist nach Ansicht von Museumschef Marcus Reuter auch die kostbare Marmorbüste, die den Adoptivbruder von Marc Aurel darstellt. Sie kommt von den Vatikanischen Museen aus Rom - einem Haus, das zu den Top-Museen zählt.
Insgesamt werden bei der Schau über den römischen Kaiser Marc Aurel in Trier fast 400 Exponate zu sehen sein. Von den allermeisten Museen gebe es Zusagen. Große Namen seien wieder darunter: Die Vatikanischen und Kapitolinischen Museen in Rom, der Louvre in Paris und das British Museum in London. "Die Champions-League ist wieder zu Gast in Trier", sagt Marcus Reuter.
Antikes Erbe in Trier authentisch erleben
Mit der Ausstellung über Marc Aurel in Trier handelt es sich um die erste umfassende Ausstellung über den Kaiser, Feldherrn und Philosophen Marc Aurel. Das sagte Innenminister Michael Ebling (SPD) am Montag in Trier. Trier sei eine Stadt, in der man das antike Erbe sehr authentisch erleben könne wie an kaum einem anderen Ort.
Die Ausstellung sei eine großartige Gelegenheit, Marc Aurel einem breiten Publikum zu präsentieren.