Das Plakat für die nächste Landesausstellung 2025 in Trier zum römischen Kaiser Marc Aurel fällt ins Auge. Man sieht ein Portrait des Kaisers in pink und rot. "Es soll auffallen in der Bilderflut unserer Zeit", sagt der Leiter des Rheinischen Landesmuseums Trier. Dort und im Stadtmuseum Trier wird die Ausstellung zu sehen sein. Eröffnet wird sie am 15. Juni 2025, doch die Vorbereitungen laufen schon. In Trier ist am Montag der Vertrag über die Zusammenarbeit von Land Rheinland-Pfalz und Stadt Trier unterzeichnet worden. Auch das Ausstellungsplakat wurde zum ersten Mal gezeigt.
5,3 Millionen Euro Bugdet
Es soll wieder eine so erfolgreiche Ausstellung werden, wie die bisherigen Landesaustellungen. 5,3 Millionen Gesamtbudget, das ist viel Geld, doch die Investition lohnt sich, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Ebling in Trier. Die Landesausstellungen in Trier seien mittlerweile international bekannt und angesehen. Die letzte Landesausstellung im Jahr 2022 habe mehr als 7,5 Millionen nach Trier gebracht. Viele Menschen seien aus ganz Deutschland und den Nachbarländern nach Trier angereist, hätten in Hotels übernachtet, in Restaurants gegessen und in Geschäften eingekauft.
Schau zum Untergang Roms Landesausstellung in Trier zu Ende gegangen
Nach fünf Monaten ist am Sonntag die Landesausstellung zum Untergang des Römischen Reiches in drei Trierer Museen zu Ende gegangen. Es kamen mehr als 205.000 Besucherinnen und Besucher.
Was ist in der Ausstellung über Marc Aurel zu sehen?
Mehr als 300 Ausstellungsstücke kommen für die Marc Aurel-Ausstellung aus internationalen Museen nach Trier. Die Macher der Ausstellung halten sich noch etwas bedeckt, weil die Anfragen erst rausgeschickt wurden und noch keine Bestätigung für die Leihgaben da ist. Solche Anfragen müssen immer sehr frühzeitig gestellt werden.
300 Exponate aus weltberühmten Museen
Dr. Marcus Reuter, der Leiter des Rheinischen Landesmuseums Trier erwähnt aber ein kleines, unscheinbares Ausstellungsstück, das ihm sehr am Herzen liegt. Es ist ein Papyrusfragment aus römischer Zeit, in dem es um einen gescheiterten Putschversuch gegen Marc Aurel geht. Im Stadtmuseum Trier freut sich Direktorin Dr. Viola Skriba über eine Originalausgabe der Selbstbetrachtungen Marc Aurels in griechischer Sprache aus dem Trierer Diözesanarchiv.
Was hat Marc Aurel mit Trier zu tun?
Zur Zeit Marc Aurels, im zweiten Jahrhundert nach Christus, war Trier eine richtige Metropole. "Trier war die größte Stadt nördlich der Alpen", erklärt Dr. Marcus Reuter, der Leiter des Rheinischen Landesmuseums Trier. Um das Jahr 170 nach Christus wurde Trier befestigt, bekam eine 6,4 Kilometer lange Stadtmauer mit sechs Toren, wovon heute nur noch die Porta Nigra erhalten ist. Die Zeiten änderten sich, wurden unsicherer und kriegerischer. Solche Stadtbefestigungen durften die Städte nicht einfach so bauen, die mussten vom Kaiser genehmigt werden, sagt Reuter. So ergibt sich der unmittelbare Bezug von Marc Aurel zu Trier. Er selbst war aber nicht in Trier, zumindest gibt es dafür keinen Beleg.
Marc Aurel - Kaiser und Philosoph
Während das Rheinische Landesmuseum Trier in der Ausstellung das Leben und die Zeit Marc Aurels darstellen will, beschäftigt sich das Stadtmuseum Trier mit seiner Wirkung von der römischen Zeit bis in unsere Gegenwart und mit der Frage - Was ist gute Herrschaft? Wie unsere Gegenwart war auch die Zeit Marc Aurels von vielen Krisen und Kriegen geprägt, mit denen die Menschen zurechtkommen mussten. So bieten sich viele Parallelen in unsere Zeit, die die Ausstellung aufgreift.
Marc Aurel - eine Landesausstellung für Alle
Die Landesausstellung zu Marc Aurel in Trier will ganz bewusst ganz unterschiedliche Menschen ansprechen. Es gibt ein vielseitiges Rahmenprogramm auch von der freien Kulturszene Triers gestaltet. In den Ausstellungen gibt es auch viele Angebote für Familien mit Kindern, es gibt Dinge zum Anfassen, Multimediastationen und Erläuterungen in leichter Sprache. Das alles wird in den Museen jetzt schon vorbereitet. Eröffnet wird die nächste Landesausstellung in Trier am 15. Juni 2025. Zu sehen ist die Schau über den römischen Kaiser Marc Aurel bis 23. November 2025.