Nach Angaben der Polizei spähten unbekannte Täter bereits am 25. Mai 2022 die Bank-PIN einer 64-Jährigen aus, während sie ihre Einkäufe in einem Trierer Supermarkt bezahlt hatte. Anschließend hätten die Täter die Frau abgelenkt, um so an deren Bankkarte zu kommen.
Vierstelliger Euro-Betrag erbeutet
Später hätten die Täter dann die Karte benutzt, um an verschiedenen Geldautomaten in Bankfilialen in Trier, Winnweiler und St. Goar Geld abzuheben. Dabei hätten sie eine Summe im unteren vierstelligen Bereich erbeutet.
Die Polizei sucht nun mit Fotos der Überwachungskameras aus dem Supermarkt und den verschiedenen Bankfilialen nach den Tätern. Sie bittet Menschen, die die Personen auf den Fotos kennen, sich zu melden.
Betrugsmasche "Shoulder Surfing" bekannt
Laut Polizei kann erst jetzt öffentlich nach den Tatverdächtigen gefahndet werden, weil für eine Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos ein richterlicher Beschluss notwendig ist. Der wird nach Angaben von Polizeipressesprecher Uwe Konz erst dann erteilt, wenn alle anderen Möglichkeiten, die Tatverdächtigen zu ergreifen, ausgeschöpft wurden.
Die Betrugsmasche des sogenannten "Shoulder Surfings" - also dem Ausspähen von Geheimzahlen sei der Polizei schon seit einigen Jahren bekannt. Die Masche werde nicht nur in Geschäften, sondern auch an Geldautomaten angewandt.
PIN-Zahlen verdeckt eingeben
Um sich davor zu schützen, rät die Polizei, sich bei der Eingabe von PIN-Zahlen zu vergewissern, dass niemand in der Nähe steht, der einen Einblick auf das Tastenfeld hat. Insbesondere beim Abheben von Geld sollte man das Tastenfeld mit der Hand abdecken und sich nicht ablenken lassen.
Damit könne man verhindern, dass es möglichen Betrügerinnen und Betrügern gelingt, in Besitz der Geheimzahlen oder der Bankkarte zu kommen.
Auf Besonderheiten achten
Sollte bei Bankautomaten das Geld nicht ausgezahlt oder die Bankkarte einbehalten werden, sollten Betroffene außerdem sofort die Bank informieren und gegebenenfalls die Karte telefonisch sperren lassen.