Tradition zu Ehren des Heiligen Willibrord

Pilger aus der Eifel bei Echternacher Springprozession

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Am Pfingstdienstag sind wieder viele Menschen durch das luxemburgische Echternach gehüpft. Bei der Springprozession waren auch hunderte Pilger aus der Eifel dabei.

Es ist eine jahrhundertealte Tradition. Die Pilger aus der Eifel kommen am frühen Morgen in Echternach an. Und sie führen wenig später auch die Springprozession an. Am Pfingstsonntag treffen sich viele von ihnen bereits in Prüm und ziehen über mehrere Stationen von Waxweiler nach Bollendorf. So auch dieses Jahr.

Pilger gehen über Etappen nach Luxemburg

Früh am Dienstagmorgen legten die Pilger die letzte Etappe von Bollendorf nach Echternacherbrück zurück. Gegen 7:30 Uhr erreichten sie die Brücke, die nach Echternach führt. Sie wurden dort von einer Abordnung des Echternacher Willibrord Bauvereins empfangen und in die Kirche von Echternach geleitet.

Sie versammelten sich auf dem Abteiplatz vor dem Bischofssitz. Es folgte eine Ansprache des Erzbischofs von Echternach, Jean-Claude Kardinal Hollerich. Danach, ungefähr gegen 9:30 Uhr, ging die eigentliche Springprozession los. Das funktioniert jedes Jahr gleich: Die Springer stellen sich in Reihen von fünf bis sechs Leuten auf. Die meisten tragen einheitliche Kleidung: Ein weißes Oberteil und eine dunkle, oft schwarze Hose oder einen dunklen Rock.

Eifeler Fußpilger aus Prüm und Waxweiler kommen früh morgens in Echernach an. Viele sind den ganzen Weg von Prüm aus zu Fuß nach Echternach gepilgert.
Eifeler Fußpilger aus Prüm und Waxweiler kommen früh morgens in Echernach an. Viele sind den ganzen Weg von Prüm aus zu Fuß nach Echternach gepilgert. Bild in Detailansicht öffnen
Die ersten Pilger versammeln sich am Morgen auf dem Ehrenhof der Abtei von Echternach.
Die ersten Pilger versammeln sich am Morgen auf dem Ehrenhof der Abtei von Echternach. Bild in Detailansicht öffnen
Vor Beginn der Springprozession in Echternach und auch danach ist in der Basilika eine Messe.
Vor Beginn der Springprozession in Echternach und auch danach ist in der Basilika eine Messe. Bild in Detailansicht öffnen
Vor Beginn der Prozession stellen sich die Springergruppen im Ehrenhof auf, immer fünf (manchmal auch sechs) pro Reihe.
Vor Beginn der Prozession stellen sich die Springergruppen im Ehrenhof auf, immer fünf (manchmal auch sechs) pro Reihe. Bild in Detailansicht öffnen
Eifeler Fußpilger aus Prüm und Waxweiler führen traditionell die Springprozesssion an.
Eifeler Fußpilger aus Prüm und Waxweiler führen traditionell die Springprozesssion an. Bild in Detailansicht öffnen
Diejenigen, die an der Springprozession teilnehmen, hüpfen betend zu traditioneller Musik durch die Stadt.
Diejenigen, die an der Springprozession teilnehmen, hüpfen betend zu traditioneller Musik durch die Stadt. Bild in Detailansicht öffnen

Einzigartiges Erlebnis in Echternach

Die Menschen bewegen sich durch die Straßen der Abteistadt in kleinen Sprüngen zum Rhythmus einer eigenen Melodie vorwärts. Es geht einen Schritt nach links und einen Schritt nach rechts. Musikkapellen begleiten die Springer, indem sie immer wieder dieselbe Melodie spielen. Für die Wegstrecke benötigen sie jeweils ungefähr eine Stunde. Meist hüpfen 40-45 Gruppen mit.

Springprozession endet an der Abtei

Später fanden sich die Pilger dann wieder vor der Basilika ein. Feierlich ging es zum Grab des heiligen Willibrord. Ein Dankgottesdienst beendete das religiöse Ereignis.

Jedes Jahr lockt das Event Tausende Pilger und Zuschauer an. Sie kommen aus Luxemburg und seinen Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Belgien. Aber auch Gäste aus den Niederlanden lassen sich die Springprozession nicht entgehen. Sie hat sich über die Jahre hinweg zu einem kulturellen Ereignis entwickelt. Seit 2010 steht die Springprozession auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit.

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