"Wir wollen jetzt nach vorne schauen, die Streitereien hinter uns lassen und das Tierheim schnell wieder eröffnen", sagte die neue Vorsitzende des Tierschutzvereins Trier, Astrid Krück, am Mittwochabend. Sie tritt die Nachfolge des umstrittenen bisherigen Vorsitzenden, Ulrich Antz, an. Er trat zu Beginn der Sitzung zurück. Viele Mitarbeiter des Tierheims hatten aus Ärger über seinen Umgang mit ihnen in den letzten Wochen ihren Job gekündigt.
Die Triererin Astrid Krück hat bereits in der Vergangenheit im Vorstand mitgearbeitet und setzt sich seit Jahren ehrenamtlich für das Tierheim ein.
Tierheim schnell wieder offen?
Der neue Vorstand will das Tierheim so schnell wie möglich wieder öffnen. Im Moment gibt es allerdings nur einen hauptamtlichen Mitarbeiter. Daher kann das Tierheim zunächst nur eine begrenzte Zahl an Tieren aufnehmen.
Auch wenn es noch zu wenig Mitarbeiter gebe, sei es wichtig, schnell wieder zu öffnen, sagte der Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Tierschutzbundes, Andreas Lindig, in der Versammlung. Man könne dann immer noch langsam wieder wachsen. Wenn man zu lange warte, gerate das Tierheim für die Öffentlichkeit aus dem Fokus. "Sonst heißt es irgendwann, das Tierheim wird gar nicht benötigt", warnte Lindig.
Wegen der vielen Kündigungen von Mitarbeitern in den letzten Wochen mussten alle Tiere auf andere Heime und Privatleute verteilt werden.
Vertrauen in Tierheim wieder herstellen
Der neue Vorstand plant außerdem, das Tierheim und den Tierschutzverein wieder bekannter zu machen.
Man brauche dringend mehr Mitglieder und auch wieder mehr Spenden. Daher gehe es jetzt darum, das Vertrauen in die Arbeit des Tierheims wieder herzustellen, so die neue Vorsitzende Astrid Krück gegenüber dem SWR.
Daher wolle der Verein mehr für die Öffentlichkeitsarbeit tun. "Wir können uns vorstellen, das Tierheim an ein oder zwei Nachmittagen für Besucher zu öffnen", sagt Astrid Krück. Das gehe natürlich nur, wenn auch genug Mitarbeiter da seien.
Außerdem will man als Verein auch wieder mehr auf das Thema Tierschutz in der Öffentlichkeit aufmerksam machen. Dabei wolle man eng mit dem Tierschutzbund zusammenarbeiten.
Ein Sprecher der Stadt Trier hatte vor der Vorstandswahl angekündigt, dass sich Ordnungsdezernent Ralf Britten zeitnah nach der Wahl mit der neuen Spitze des Vereins treffen will. Dabei wird es auch darum gehen, wie die Stadt das Tierheim künftig unterstützen kann.