Mit der Einigung wird vermutlich das letzte Kapitel um den Streit zwischen der Stadt Oppenheim und Ex-Bürgermeister Marcus Held (SPD) geschlossen. Er zahlt 80.000 Euro, weil er vor 13 Jahren ein städtisches Grundstück deutlich unter Marktwert an ein Ehepaar verkauft hatte.
Im Streit um dieses Geschäft gab es bereits im März einen Termin am Mainzer Verwaltungsgericht. Die Stadt Oppenheim wollte dabei 200.000 Euro erstreiten. Das Gericht schlug beiden Parteien vor, sich außergerichtlich zu einigen. Das ist jetzt geschehen. Die Allgemeine Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.
Held bereits zu Bewährungsstrafe verurteilt
Der ehemalige Bürgermeister war bereits 2021 vom Landgericht Mainz unter anderem wegen Bestechlichkeit und Untreue zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
Dabei ging es ebenfalls um Grundstückskäufe. In diesem Zusammenhang hatte sich Held bereits außergerichtlich mit der Stadt Oppenheim auf eine Zahlung von 120.000 Euro geeinigt.
Die Causa Held
Held war von 2004 bis 2018 ehrenamtlicher Bürgermeister von Oppenheim. Von 2013 bis 2021 saß er für die SPD im Bundestag. Die Ermittlungen gegen ihn begannen 2017 mit einer Strafanzeige.
Unter dem Druck der Vorwürfe und wiederholter Demonstrationen vor dem Rathaus in Oppenheim trat Held am 28. Februar 2018 von allen kommunalen Ämtern zurück.