Hunde- und Katzenfreunde einträchtig vereint: Die beiden Vereine "Tierschutz Wörrstadt - Hunde suchen ein Zuhause" und die "Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel" teilen sich den Tierschutzpreis 2022 des Landes Rheinland-Pfalz. "Tiere haben keine Stimme in unserer Gesellschaft. Das macht den Tierschutz umso bedeutender", sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Dienstag bei der Preisverleihung in Mainz.
Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte und seit 1994 verliehene Preis will besondere Tierschutzleistungen würdigen und gleichzeitig zur Nachahmung anregen. Das Land förderte Tierheime, Tierschutzprojekte und das Ehrenamt im Tierschutz im vergangenen Jahr mit rund 834.000 Euro. Doch ohne das freiwillige Engagement vieler Menschen im Land wären wichtige Tierschutzprojekte und -ziele nicht zu verwirklichen, so Eder weiter.
Katzen-Rettung nach der Flut im Ahrtal
Die Katzenschutzfreunde aus Schalkenbach (Landkreis Ahrweiler) zählen 950 Mitglieder, von denen sich 80 aktiv um Aufnahme, Versorgung und Vermittlung von in Not geratenen Katzen kümmern. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal konnten die Tierschützerinnen und Tierschützer 71 Katzen retten und mit Ausnahme von neun Fällen zu ihren Herrchen und Frauchen zurückbringen. Die verängstigten Tiere hätten sich versteckt und seien mit Ködern gefangen worden, erzählt die Vereinsvorsitzende Andrea Brezina.
Ein Herz für Hunde in Wörrstadt
Karin Schramm und Christian Gansloweit haben in Wörrstadt auf 8.000 Quadratmetern eine großzügige Unterkunft für Hunde eingerichtet, die dort gruppenweise in großen Freigehegen leben - gleichzeitig meist 60 bis 70 Hunde. "Das ist unsere Familie", sagte Karin Schramm. "Urlaub ist ein Fremdwort, das lässt sich nur mit Leib und Seele machen." Ein besonderes Augenmerk gilt alten und kranken Hunden, die nur schwer zu vermitteln sind. Für den Verein engagieren sich 140 Mitglieder, unter ihnen 40 Aktive.