Landrat Stefan Metzdorf (SPD) fasst das ganze Dilemma zusammen. Eigentlich läuft es gut im Kreiskrankenhaus. Die Auslastung der Betten liegt zwischen 80 und 90 Prozent. Trotzdem macht das Haus mit seinen 220 stationären Betten jedes Jahr Millionen-Verluste. Der Grund: Das Gesundheitssystem benachteilige kleine Kliniken, mache es ihnen immer schwerer zu überleben.
"Ein solitär geführtes Krankenhaus ist auf dem Markt einfach nicht mehr zu halten. Wir müssen deswegen jetzt darüber nachdenken, wie wir das Haus mit einem Partner oder in einem Verbundsystem langfristig sichern können."
Schließung des Kreiskrankenhauses kein Thema
Das Klinik-Direktorium hat deswegen empfohlen, ein so genanntes Interessenbekundungsverfahren zu starten. Ob am Ende eine Kooperation, eine Übernahme oder die Aufnahme in einen Klinikverbund herauskommt, wird die Zukunft zeigen. Eines schließt Landrat Stefan Metzdorf aber kategorisch aus: Eine Schließung des Saarburger Krankenhauses werde es auf keinen Fall geben.
"Das Krankenhaus gehört zur Daseinsvorsorge. Sollten wir keinen Partner finden, dann tragen wir als Kreis alleine das jährliche Defizit."
Lösung auch für Trier-Ehrang
Der Kreis hofft im Zuge des Interessenbekundungsverfahrens auch eine Lösung für Trier-Ehrang zu finden. Nach der Flut vom Juli vergangenen Jahres wird das dortige Krankenhaus nicht mehr aufgebaut. Künftig soll dort aber zumindest wieder eine notfallmedizinische Versorgung aufgebaut werden.